Nach Posting
Polizei prüft "Aufruf zur Gewalt" um Wiener Akademikerball
Am Freitag findet in der Hofburg der umstrittene Wiener Akademikerball statt, bei denen Vertreter der FPÖ und von Burschenschaften anwesend sein werden. Bereits im Vorfeld ruft die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) dazu auf, den "Burschenschaften das Tanzbein zu brechen". Die Polizei will den Aufruf jetzt rechtlich beurteilen lassen.
WIEN. Die Ballsaison ist in vollem Gange, gerade noch beschäftigte man sich bei der Polizei mit dem Opernball, der zweifellos Glanz und Glamour in die Bundeshauptstadt brachte. Der nächste Ball in der Innenstadt hält die Beamten jedoch wohl noch mehr auf Trab. Die Rede ist vom Wiener Akademikerball. Bei der umstrittenen Veranstaltung werden auch heuer zahlreiche FPÖ-Politiker sowie Vertreter von Burschenschaften anwesend sein. Und genau dagegen wiederum wird - so wie ebenso jedes Jahr - demonstriert.
Unter anderem ruft die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) zur Demo am Freitag auf. Und das mit einem Aufruf auf der Plattform Instagram. Man müsse den "Burschenschaften das Tanzbein brechen". "Nazis aufs Maul", liest man ebenso, wie "Burschis raus aus der Hofburg! Burschis raus aus den Hochschulen!"
Das wiederum bringt die FPÖ in Rage. Man hält fest, dass sich die ÖH über öffentliche Gelder finanziert, in der Demoankündigung sieht man einen Aufruf zur Gewalt: "Diese Mittel werden von der ÖH anscheinend lieber für Gewaltandrohungen anstatt für die Vertretung von Studenten genutzt", hält man wiederum auf X fest.
"Rechtliche Beurteilung"
Einen Schritt weiter geht der FPÖ-Politiker Harald Vilimsky. Auch er teilt die Kritik seiner Partei auf X, bringt aber die Landespolizeidirektion (LPD) Wien ins Spiel: "Demonstration gegen Demokratie und Aufruf zur Gewalt, LPD Wien?" fragt er auf der Plattform. Diese antwortet auf das Posting.
Man werde prüfen, ob es sich bei dem Demo-Aufruf der ÖH um Verstöße gegen das Gesetz handelt, versichert die Behörde: "Wir haben den Sachverhalt zur rechtlichen Beurteilung an die zuständigen Kolleg*innen weitergeleitet."
So oder so - die Beamten haben wegen des Balls alle Hände voll zu tun. Über die Hofburg und ein weitläufig angrenzendes Areal wird am Freitag eine Platzsperre verhängt werden. Das soll garantieren, dass Ballbesucher und Demonstranten sich nicht begegnen und es so zu Ausschreitungen kommt. Hunderte Polizisten werden im Einsatz sein, davon auch viele Kollegen aus den Bundesländern zur Unterstützung. MeinBezirk berichtete, mehr dazu unten.
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