Wiener Awareness-Teams
Positive Bilanz und über 20.000 Gespräche
Saison-Ende der Wiener Awareness-Teams: Sicherheit und Unterstützung für junge Menschen im öffentlichen Raum. Zwischen Juni und September wurden über 20.300 Gespräche geführt.
WIEN. Seit 2021 sind die Wiener „Awareness-Teams“ in den Sommermonaten an öffentlichen Plätzen und Orten der Stadt unterwegs. Geschaffen wurde das mobile und niederschwellige Angebot der Stadt anfangs um dem steigenden Nutzungsdruck des öffentlichen Raums - aufgrund von Sperrstundenregelungen und Covid-Maßnahmen - entgegenzuwirken.
Mittlerweile sind die drei Teams bereits das dritte Jahr unterwegs - und die Bilanz ist positiv: Über 20.300 Beratungsgespräche wurden geführt und in mehreren hundert Situationen waren die Awareness-Teams zur Stelle, wenn es um erste Hilfe, Betreuung durch Gespräche oder Konfliktintervention ging.
Drei Teams im Einsatz
Dieses Jahr waren jeweils drei Teams zu je vier Personen freitags, samstags und vor Feiertagen von 19 bis 4 Uhr unter anderem am Karlsplatz, Donaukanal sowie an Plätzen entlang des Rings unterwegs.
Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS): „Die Awareness-Teams sind ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie schon kleine Maßnahmen Großes bewirken können. Nachts an Wochenenden in Wien unterwegs, zeigen sie, wie die Stadt über den Tellerrand blickt und Jugendlichen unkompliziert beisteht. Neben Wasserausgaben verhindern sie Streit und Eskalationen und kümmern sich durch Gespräche um die Jugendlichen. In einer Metropole wie Wien ist eine respektvolle Nutzung des öffentlichen Raums essenziell. Ein herzlicher Dank gebührt den Awareness-Teams für ihren Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben in der Stadt.“
Organisiert wurde der Einsatz der Teams von AWA* - Kollektiv für Awareness Arbeit. Die Teams setzten sich aus Personen mit verschiedenen Erfahrungen und Ausbildungen zusammen, wie etwa aus den Bereichen Awareness Arbeit, Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit oder sie sind ehemalige Sicherheitsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Andere kommen aus der Gastronomie und haben Erfahrung im Umgang mit Menschen unter Alkoholeinfluss.
Die Awareness-Teams vermittelten zwischen Feierenden im öffentlichen Raum sowie Organisationen wie der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Polizei und den Magistratsdienststellen der Stadt Wien. Unter der Nummer + 43 677 641 00 205 waren die Teams dabei erreichbar. Die meisten Anfragen betrafen Unterstützung bei Problemen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum sowie psychologische Unterstützung nach Konfliktsituationen. Die Teams intervenierten regelmäßig bei Vorfällen von sexualisierter Gewalt sowie bei rassistischen Übergriffen.
Willi Hejda von AWA* erzählt, dass die Arbeit der Teams gut angenommen wurde und positive Resonanz zur Folge hatte: „Für viele der Menschen, die wir in den späten Nachtstunden erreichen, stellt unsere Anwesenheit eine bedeutende Anlaufstelle dar."
Die Hilfe in Zahlen
Interaktionen gesamt: 20.300
- Grundversorgung (Wasser, Traubenzucker, Müllsäcke, Hygieneart.): 2.389
- Versorgung nach kleinen Verletzungen: 35
- Betreuung nach übermäßigen Konsum: 75
- Psychologische Betreuung (nach Konflikten, Krisen...): 67
- Konfliktintervention/ Vermittlung: 32
- Vermittlung mit Behörden oder Anrainer*innen: 37
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.