1962
Vor 62 Jahren wurde die Wiener Schnellbahn feierlich eröffnet

Am 17. Jänner 1962 wurde die Wiener Schnellbahn feierlich eröffnet. | Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com
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Am heutigen Tag, vor 62 Jahren, wurde die Wiener Schnellbahn, kurz S-Bahn, eröffnet. An dem Tag wurde zwischen Meidling und Praterstern sofort ein Fahrverbot für Dampflokomotiven verhängt und der Bahnhof Hauptzollamt wurde, analog zur S-Bahnstation, in "Landstraße" umbenannt.

WIEN. Vor 70 Jahren wurden die ÖBB vom damaligen Verkehrsminister Karl Waldbrunner (SPÖ) beauftragt, im Rahmen des Wiederaufbaues der im Krieg zerstörten Wiener Verbindungsbahn auch das Projekt für eine Schnellbahn (kurz: S-Bahn) zu entwickeln.

Ein Jahr später legte die Wiener Bundesbahndirektion das Konzept für eine Stammstrecke zwischen Meidling und Floridsdorf vor. Dies entsprach dem dringlichen Bedarf der bis dato fehlenden günstigen Verbindung zwischen den Bezirken im Süden und Norden der Bundeshauptstadt.

Bau der Wiener S­-Bahn in den 1950er-Jahren. | Foto: ÖBB Archiv
  • Bau der Wiener S­-Bahn in den 1950er-Jahren.
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Das Projekt sollte durch ein Großinvestitionsprogramm der Bundesregierung für Bundesbahnen, Post und Autobahnbau finanziert werden. Im April 1958 beschloss der Wiener Gemeinderat, wegen der Bedeutung der Bahn für den Stadtverkehr, die Vorfinanzierung der ersten Ausbaustufe im Ausmaß von 634 Millionen Schilling zu übernehmen. Zwischen Bund und Stadt wurde ein Abkommen geschlossen, das die Rückzahlung der Vorfinanzierung innerhalb von zehn Jahren vorsah, davon blieben drei Jahre tilgungsfrei. Die Hälfte der Zinsen solle dann die Stadt übernehmen und verpflichtete sich, einem Gemeinschaftstarif zwischen S-Bahn und Straßenbahn zuzustimmen.

Eröffnung wegen Geldmangel verschoben

Doch 1960 wurden die Bauarbeiten für die S-Bahn wegen finanzieller Schwierigkeiten bald auf das Abstellgleis geschoben, wenn man sich dieses Wortspiel erlauben kann. Laut Schilderungen behinderten die halbfertigen Bauten den Verkehr sehr und schadeten dem Bild der Stadt. Nach heftiger Kritik entschied sich die Stadt, in den kommenden zwei Jahren jeweils 180 Millionen Schilling zur Verfügung zu stellen. Der Eröffnungstermin musste jedoch um ein Jahr auf den 1. Jänner 1962 verschoben werden.

Vor Ort waren mehr als 900 geladene Festgäste, darunter Bundespräsident Adolf Schärf, Vizekanzler Bruno Pittermann (beide SPÖ), ÖBB-Generaldirektor Maximilian Schantl, Verkehrsminister Karl Waldbrunner und Bürgermeister Franz Jonas (SPÖ). | Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com
  • Vor Ort waren mehr als 900 geladene Festgäste, darunter Bundespräsident Adolf Schärf, Vizekanzler Bruno Pittermann (beide SPÖ), ÖBB-Generaldirektor Maximilian Schantl, Verkehrsminister Karl Waldbrunner und Bürgermeister Franz Jonas (SPÖ).
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Der Name der Wiener Schnellbahn wurde bereits ab Juni 1959 verwendet. Damals wurde die Nordbahnbrücke wiedereröffnet und der Personenverkehr zwischen Floridsdorf und Praterstern wieder aufgenommen, mit Dampflokomotiven. Bis 25. Jänner 1960 herrschte eingleisiger Betrieb, dann konnte auch das zweite Gleis in Betrieb genommen werden. Die Zuganzahl kletterte auf 118 pro Tag, davon waren 83 mit Dampflokomotiven geführt. 

Eröffnung am Südbahnhof

Ab dem 8. Jänner des nächsten Jahres wurden Probefahrten mit zwei Lokomotiven der Reihe 4061 durchgeführt und elf Tage später, am 17. Jänner 1962, erfolgte die feierliche Haupteröffnung der Wiener S-Bahn in der Halle des Südbahnhofes. Vor Ort waren mehr als 900 geladene Festgäste, darunter Bundespräsident Adolf Schärf, Vizekanzler Bruno Pittermann (beide SPÖ), ÖBB-Generaldirektor Maximilian Schantl, Verkehrsminister Karl Waldbrunner und Bürgermeister Franz Jonas (SPÖ).

Am 17. Jänner 1962 erfolgte die feierliche Haupteröffnung der Wiener S-Bahn in der Halle des Südbahnhofes. | Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com
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An dem Tag wurde zwischen Meidling und Praterstern sofort ein Fahrverbot für Dampflokomotiven verhängt und der Bahnhof Hauptzollamt wurde, analog zur S-Bahnstation in Landstraße umbenannt. Die S-Bahn war in den ersten Tagen ein voller Erfolg, es kam auch zu Überfüllungen. Anfangs wurde auf der Stammstrecke im Viertelstundentakt gefahren, ab Oktober wurde der Verkehr zwischen Floridsdorf und Landstraße in der Hauptverkehrszeit verdichtet. Ab 1964 auch auf der gesamten Stammstrecke.

ÖBB erneuert Stammstrecke

Laut ÖBB gab es insgesamt 89,003 Millionen Fahrgäste in 1.410 Zügen im Nahverkehr täglich. Insgesamt gibt es zehn S-Bahn-Linien in der Ostregion sowie 890 S-Bahn-Züge pro Tag.

60 Jahre später kündigten die ÖBB ein Upgrade bzw. Erneuerung der Stammstrecke. So sind für nahezu die gesamte Strecke entlang von Wien Meidling über das Quartier Belvedere bis zur Hauptverkehrsader Praterstern und über die Donau hinaus nach Floridsdorf wesentliche bauliche Neuerungen geplant. Wie die Pläne genau aussehen, liest du unten.

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