Feuer bei der Jedleseer Brücke
Was nach dem zweiten Brand mit der Schilfhütte passiert
Seit 2017 bereits eine Brandruine, stand die Schilfhütte bei der Jedleseer Brücke nun schon ein zweites Mal in Flammen. Noch heuer soll ein Neubau seitens der Eigentümer errichtet werden. Betreiber Alexander Stix hofft auf die Eröffnung im Spätsommer.
FLORIDSDORF. bz-Leserin Hanni Poppenwimmer hat das Unheil kommen sehen. Die Floridsdorferin geht gerne an der Donau, gleich bei der Jedleseer Brücke spazieren. Einen schönen Ausblick hat man dort, bis hinauf auf den Kahlenberg. Die Leopoldskirche scheint zum Greifen nah.
Inmitten der Donau-Idylle findet sich jedoch auch ein Schandfleck – und zwar ein gar nicht so kleiner. Die "Schilfhütte". Das ehemalige Gasthaus befindet sich etwa 200 Meter flußaufwärts von der Jedleseer Brücke. Am 12. März war die Hütte kaum zu übersehen. Um 3 Uhr früh stand sie lichterloh in Flammen. Das Feuer war so stark, dass zwei Fahrstreifen der nahen Donauuferautobahn mitten in der Nacht gesperrt werden mussten. Der Wind trieb den Rauch in Richtung A22. Als Ursache wird Brandstiftung vermutet. Eine vollständige Klärung ist noch ausständig.
Zum ersten Mal brannte es 2017
Bereits im Mai 2017 fiel die Schilfhütte den Flammen zum Opfer. Auch damals brannte es mitten in der Nacht. Seither sei die Ruine ein Schandfleck, meint Hanni Poppenwimmer und wandte sich wenige Tage vor dem neuerlichen Brand an die bz. Die Floridsdorferin wollte wissen, wann diese unsägliche Brandruine endlich beseitigt werde. Auch in der Bezirksvorstehung stellte man sich diese Frage schon länger.
2019 wird endlich neu gebaut
Der Betreiber der Schilfhütte ist der Floridsdorfer Gastronom Alexander Stix. Seit 2012 hat er das Lokal von einer burgenländischen Familie gepachtet. Die Burgenländer sind allerdings auch nur Pächter. Das Grundstück gehört eigentlich der Stadt Wien.
Der Brand von 2017 veranlasste die Pächter, das gesamte Lokal neu zu planen. "Nur behördlich hat sich das leider so lange hinaus gezögert", sagt Stix. Vor kurzem wurden Probebohrungen durchgeführt, um den Untergrund zu prüfen. "Die Gebäude der Schilfhütte sind sehr alt und stehen auf einem aufgeschütteten Damm", so der Betreiber. Vor einer Neuerrichtung müsse das genau geprüft werden. Im Jahr 2013 sei dort während des Hochwassers alles unter Wasser gestanden. Unterm Strich: Die Planungen für das neue Lokal mit Ausblick auf die Leopoldskirche sind in vollem Gange.
Brand ändert nichts an Planung
"Daran ändert auch der neuerliche Brand nichts", erklärt Alexander Stix. Zusätzliche Wege zu Versicherungen und Behörden seien zwar mühsam, der Plan für den Gastro-Neubau sei jedoch auf Schiene. Gastronom Alexander Stix, er betreibt auch das Brünner Stüberl und das Schlemmer Eck (beide im 21. Bezirk), will noch heuer eine moderne "Schilfhütte" mit Terrasse und ein bis zwei neuen Gebäuden eröffnen. Das genaue Datum steht allerdings noch in den Sternen.
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