Äußere MaHü
Was passiert beim Stadtentwicklungskonzept "Mitte 15"?
Wie entwickelt sich das Areal rund um die Äußere Mariahilfer Straße? Die BezirksZeitung hat erste Details.
WIEN/MARIAHILF/NEUBAU/PENZING/RUDOLFSHEIM. Wien ist im ständigen Wandel – neue U-Bahn, Begegnungszonen und Initiativen, um einzelne Grätzln aufzuwerten. Ein neues Stadtentwicklungskonzept (SEK) soll es nun für den Bereich rund um die Äußere Mariahilfer Straße geben. Mit "Mitte 15" will man über die zukünftige Gestaltung des Stadtteils nachdenken.
Ein SEK ist ein Instrument der Stadtplanung, das auf den Vorgaben des Stadtentwicklungsplans für ganz Wien aufbaut. Dabei werden die speziellen Erfordernisse eines Grätzls für die nächsten zehn bis 20 Jahre unter die Lupe genommen. So können die nötigen Voraussetzungen für künftige Projekte geschaffen werden.
Verkehr weiter ein Politikum
Das Projektgebiet „Mitte 15“ erstreckt sich von der Märzstraße im Norden bis zur Mariahilfer Straße bzw. Linzer Straße im Süden sowie vom Neubaugürtel im Osten bis zur Sturzgasse im Westen. Somit befindet sich das Gebiet hauptsächlich im 15. Bezirk, umfasst jedoch auch Bereiche des 6., 7. und 14. Bezirks.
Die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Stadtteil hatten nun die Gelegenheit, sich mit Ideen für die Entwicklung des Gebiets einzubringen: Etwa 300 Personen nutzen diese Gelegenheit – per E-Mail, Diskussion vor Ort oder per Brief.
Doch was wünschen sich die Bewohnerinnen und Bewohner? Wenig überraschend wurden die Themen Mobilität und Verkehr sowie Grün- und Freiraum am häufigsten genannt – sprich Verkehrsberuhigung sowie besserer Rad- und Fußverkehr.
Wien wäre nicht Wien, wenn die Autos nicht auch eine prominente Rolle einnehmen würden: In Bezug auf das Westbahn-Areal wünschten sich die Anrainerinnen und Anrainer eindeutig eine Parkfläche. Möchte man aktuell beim Westbahnhof parken, kann man eine kostenpflichtige Garage in der Felberstraße nutzen.
Stimmen aus der Bezirkspolitik
Aus dem Büro des Neubauer Bezirksvorstehers Markus Reiter (Grüne) hört man hingegen, dass die "Reduktion des Schwerverkehrs ein weiteres wichtiges Thema" sei. Weiters äußerte Reiter, dass der Siebte ein Interesse daran hat, mit Rudolfsheim-Fünfhaus besser zusammenzuwachsen. Als Beispiel nennt er die Innere und Äußere Mariahilfer Straße: "Hier braucht es eine bessere Infrastruktur für FußgängerInnen und RadfahrerInnen."
„Das Westbahnhof-Areal birgt große Möglichkeiten für die Schaffung von Grün- und Erholungsflächen“, weiß auch Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). „Mariahilferinnen und Mariahilfer würden unmittelbar profitieren. Die innerstädtische Wohnqualität könnte mit einem neuen Lebensraum stark aufgewertet werden.“
Der Rudolfsheimer Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ) meint, dieses Projekt wäre für die Weiterentwicklung des 15. Bezirks "eine "ungeheure Chance": "Grün- und Freiraum sind für mich ganz wesentlich. Ein weiterer Punkt sind auch die beiden Bezirksquerungen über das Westbahnhofgelände. Eine Verbesserung der Nutzungsqualität für Fußgänger und Radfahrer ist hier mitzudenken", so Baurecht. Er findet auch das einbezogene Gebiet in das Projekt „Mitte 15“ gut, da dies "die umliegenden Bereiche wie die Äußere Mariahilfer Straße und Märzstraße betrifft.“
Weitere Schritte für die Mitte
Der nächste Schritt ist eine Quartierwerkstatt im Frühling. Dort kann man sich in einem kreativen Rahmen über potentielle Szenarien für die "Mitte 15" austauschen. " Was genau man sich darunter vorstellen kann, weiß Andreas Baur vom Team des Stadtenticklungskonzepts.
"In einer Forumssituation werden das bisherige Verfahren und erzielte Ergebnisse vorgestellt, gefolgt von Arbeitsphasen in mehreren Kleingruppen", erläutert Baur. "In moderierten Diskussionen an Thementischen werden Fragestellungen zu konkreten Entwicklungsschwerpunkten behandelt und gemeinsame Ideen entwickelt. Die dabei erfassten Kernaussagen werden anschließend im Forum allen Teilnehmenden vorgestellt.
Thematisch baue die Quartierwerkstatt auf den im bisherigen Verfahren erzielten Analysen und Beteiligungsergebnissen auf. Weitere Informationen zu dem Projekt "Mitte 15" findest du hier.
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