Bis zu 620 Schüler
Wien soll eine neue IT-HTL bis 2027 bekommen
Am Rande einer Pressekonferenz am Dienstag wurde bekannt, dass das Schulwesen in Wien Zuwachs bekommen soll. Um den Fachkräftemangel weiter zu vermeiden, wird eine neue HTL geplant. Diese soll spätestens im Schuljahr 2027 eröffnet werden.
WIEN. Wer an eine Höhere Technische Lehranstalt (HTL) in Wien gehen möchte, der hat derzeit zehn Standorte zur Auswahl. Bald schon könnte es einer mehr werden. Denn wie am Rande einer Pressekonferenz zum Kampf gegen den Fachkräftemangel am Dienstag, 9. Jänner, bekannt wurde, plane man bereits eine neue HTL.
5.800 Arbeitskräfte brauche es alleine in der IT-Branche. Daher soll sich die HTL genau auf diesen Bereich spezialisieren. Bekannt machte diese Information bei dem Pressetermin zunächst der Direktorstellvertreter der Wirtschaftskammer Wien (WKW), Alexander Biach.
"Wir sind in Gesprächen bezüglich Finanzierung und Trägerschaft. Auch ein Standort wird noch gesucht", so Biach. Der Träger soll jedenfalls ein gemeinnütziger sein, versichert der WKW-Vize.
Bei anderen Details hat man hingegen schon konkrete Vorstellungen. So soll diese neue IT-HTL bis zu 620 Schülerinnen und Schülern Platz bieten. "Davon sollen in etwa bis zu 500 bis zur Matura hinaufgehen können, die rund 120 weiteren erhalten einen Fachschulabschluss", so Biach weiter. Auch dass diese Schule spätestens im Jahr 2027 für die IT-Nachwuchskräfte von Morgen eröffnen soll, sei jetzt schon geplant.
"Springen für Bund ein"
Dass es eine neue HTL in Wien braucht, bestätigt auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) auf Nachfrage bei der Pressekonferenz. Er deutet dabei Versäumnisse der Bundesregierung an: "Wenn es dem Bund nicht gelingt, in nächster Zukunft eine HTL für Wien zu errichten, dann werden wir einspringen", versichert Ludwig. Denn als Stadt arbeite man mit den Sozialpartnern und weiteren Organisationen eng zusammen. Dies betreffe auch die Überlegungen zu einer IT-HTL.
Der Bedarf sei laut dem Bürgermeister gegeben. Auch dass der Bund kein Träger dieser Schule wäre, sei kein Problem, wie Beispiele beweisen würden: "In anderen Schulen, wie etwa bei den Handelsakademien, gibt es diese Form von privaten Trägern bereits, wie etwa mit der Wiener Kaufmannschaft."
Biach ergänzt dazu, dass es derzeit vor allem um die Frage der Finanzierung dazu geht: "Es wird eine Schule nach dem Privatschulgesetz werden, die natürlich mit Öffentlichkeitsrecht ausgestattet sein muss. Die Frage wird also sein, welche Partner an Bord sind, die sowohl für die Infrastruktur als auch für den Schulbetrieb Finanzen stellen können." Der wesentliche Punkt sei jetzt einmal, dass es ein klares Bekenntnis zum Ausbau des HTL-Betriebs gibt. "Antworten zu weiteren Fragen werden sich dann ergeben, etwa ob es ein Schulgeld gibt, oder ob sich das auch so ausgeht", so der WKW-Vize abschließend.
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