Fake-Flyer im Umlauf
"Wiener Auto-Los" schockt Parkpickerl-Besitzer

Solche Flyer fanden sich am Morgen des Donnerstag, 25. Mai, auf einigen Wiener Autos. | Foto: Sabrina Kaschnik
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Am Morgen des Donnerstag, 25. Mai, fanden sich zwei täuschend echt aussehende Flyer der Stadt Wien auf den Autos vieler Wienerinnen und Wiener. Darauf wurde unter anderem angekündigt, dass das Parkpickerl für das jeweilige Auto nicht verlängert wird. Die Aktion entpuppt sich als Fake.

WIEN. Schock für viele Wiener Parkpickerl-Besitzerinnen und -besitzer am Morgen des Donnerstag, 25. Mai! Auf einigen Auto-Frontscheiben fanden sich zwei ominöse Flyer im Design der Stadt Wien. Einer der Zettel sah aus wie ein Bescheid und kündigte an, dass das jeweilige Auto von einer "Nichtverlängerung der Ausnahmegenehmigung Anrainerparken/Parkpickerl" betroffen sei.

Auf dem anderen, bläulich gehaltenen Info-Flyer stand dazu geschrieben: "Welches Parkpickerl wird verlängert? Das Los entscheidet". Weil die Stadt Wien nämlich klimaneutral werden wolle, müsse die Zahl der privaten PKW stark reduziert werden. Das Ziel sei "ein Rückgang der 615.000 privaten PKW (Stand 2021) um 95.000 Autos bis 2030, jedes Jahr um rund 10.600 Autos weniger", hieß es weiter. 

So täuschend echt sah einer der Flyer aus.  | Foto: Tobias Schmitzberger
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Daher solle per Los jedes Monat eine kleine Anzahl an Autos gezogen werden, deren Parkpickerl mit dem Auslaufen nicht mehr verlängert wird. "Um weiter auf dem Pfad zur Klimaneutralität zu bleiben, werden 2023 Monat für Monat 441 private PKW zusätzlich weggelost", schließt der Flyer.

Verwiesen wird dabei auch auf eine Website: www.wienerautolos.at. Verantwortlich für das Wiener Autlos sei die Geschäftsgruppe "Innovation, Stadtplanung und Mobilität" – dies ist das Ressort von Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). 

Das Büro Sima dementiert

Dumm nur: in Simas Büro weiß man davon gar nichts. "Es ist ein Fake", stellt eine Sprecherin daher klar: "Die Kampagne hat keine Grundlage und ist unter Anführungsstrichen eine 'Satire-Aktion'." Über die Urheber und Urheberinnen könne derzeit nur gemutmaßt werden. Vermutet wird ein aktivistischer Hintergrund, das ist aber vorerst reine Spekulation. 

Seit 1. März 2022 gilt in Wien das flächendeckende Parkpickerl. | Foto: Weingartner-Foto / picturedesk.com
  • Seit 1. März 2022 gilt in Wien das flächendeckende Parkpickerl.
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Klimaschutz-Aktivisten wissen nix, Stadt verärgert

Bisher bekannte sich niemand zu der Wiener Autolos-Aktion. Auch auf Nachfrage der BezirksZeitung heißt es von den Pressesprecherinnen und -sprechern der Klimaschutz-Gruppen "Letze Generation" und "Extinction Rebellion", dass sie von der Wiener Auto-Los-Aktion nichts gewusst hätten und nicht dafür verantwortlich seien. Es kann daher nur darüber gerätselt werden, wer für die Aktion verantwortlich ist. 

Mittlerweile verschickte die Stadt Wien auch eine Aussendung zum Thema. Auch darin wird klargestellt, dass die ganze Aktion frei erfunden ist. Darin verurteilt man die Kampagne auch: 

Gezielte Desinformation kann Ängste schüren und Vorurteile sowie Unsicherheiten in Teilen der Bevölkerung verstärken. Die Stadt Wien setzt sich deswegen verstärkt gegen Desinformation ein.

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So täuschend echt sah einer der Flyer aus.  | Foto: Tobias Schmitzberger
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