Schütteltrauma bei Baby
Wiener Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes
Eine 28-Jährige soll ihr vier Monate altes Baby fast zu Tode geschüttelt haben. Jetzt ermittelt die Polizei wegen bedingtem Tötungsvorsatz. Das Mädchen befindet sich mittlerweiler außer Lebensgefahr.
WIEN. Vor einigen Tagen wurde ein vier Monate altes Baby in ein Wiener Spital geliefert. Die Ärzte stellten dort lebensbedrohliche innere Verletzungen bei dem Mädchen fest. Nachdem man die Polizei über den Fall informiert hat, wurde am Donnerstag bekannt, dass gegen die Mutter wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt wird.
Das medizinische Personal hatte den Vermutung, dass die Verletzungen durch ein sogenanntes "Schütteltrauma" entstanden sein könnten und alarmierten sofort die Polizei. In einer ersten Vernehmung räumte die 28-jährige Mutter ein, dass sie das Baby einmal geschüttelt habe. Das habe sie jedoch aus "Verzweiflung" gemacht, weil der Säugling nicht zu weinen und schreien aufgehört habe.
Ein beigezogener Gerichtsmediziner – dessen schriftliches Gutachten noch nicht vorliegt – habe laut mehreren Medienberichten die Verdachtslage in Richtung eines "Schütteltraumas" erhärtet, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien. "Wir sind der Annahme, dass es die Mutter zumindest ernstlich für möglich gehalten und sich damit abgefunden hat, dass durch das Schütteln der Tod des Babys eintreten kann", so die Sprecherin. Es wurde U-Haft beantragt. Bis Freitagabend habe das Gericht Zeit, darüber zu entscheiden.
Baby außer Lebensgefahr
Das vier Monate alte Mädchen befindet sich mittlerweile nicht mehr in akuter Lebensgefahr und liegt derzeit auf einer Intensivstation.
Wie Polizeisprecher Christopher Verhnjak im "ORF Wien heute"-Interview sagte, besteht gegen den Vater kein Verdacht. Laut Aussage der 28-Jährigen war er zum Zeitpunkt des Vorfalls auch nicht in der gemeinsamen Wohnung. Und: die Familie war zuvor auch nicht polizeibekannt, so Verhnjak.
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