Aktion geht viral
WienTourismus postet Kunstwerke auf Erotik-Plattform

  • "Liegender Akt" von Amedeo Modigliani aus dem Jahr 1917.
  • Foto: bpk / The Metropolitan Museum of Art, New York
  • hochgeladen von Aline Schröder
 

Weltweit haben Medien über eine besondere PR-Aktion aus Wien berichtet: WienTourismus zeigt seit September nackte Kunstwerke auf der Erotik-Plattform "Only Fans", weil soziale Medien wie Facebook die Bilder zensieren und sperren. 

WIEN. Rubens, Schiele, Modigliani – alle malten sie nackte Menschen und schufen damit bedeutende Kunstwerke. Auch die berühmte Venus von Willendorf ist bekanntlich nackt. Das kommt allerdings auf den Social-Media-Plattformen Facebook, Twitter und Instagram gar nicht gut an. Dort stempelt ein Algorithmus auch künstlerische Nacktheit als Pornografie ab und zensiert sie. So wurden Social-Media-Konten der Albertina bereits vorübergehend gesperrt, weil dort Werbung mit nackten Kunstwerken zu sehen war.  

Zusatzinhalt abrufen Video

Um dieses Element anzusehen, öffnen Sie diesen Beitrag bitte auf unserer Webseite.

Zum Inhalt

Aus diesem Grund hat WienTourismus in Kooperation mit vier Wiener Museen im September begonnen, nackte Kunstwerke auf OnlyFans zu posten, einer Online-Plattform für erotische und pornografische Bilder. Die besondere PR-Aktion aus Wien hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Zahlreiche Medien in Europa sowie in den USA und Russland berichteten darüber. 

  • Auch die Nacktheit von Peter Paul Rubens "Helena Fourment" ist auf Social Media nicht erlaubt.
  • Foto: Kunsthistorisches Museum Wien
  • hochgeladen von Aline Schröder

Man wolle mit der Aktion eine Diskussion um die Freiheit der Kunst anstoßen heißt es von WienTourismus. „Mit unserer neuesten Aktion stellen wir die Frage, ob ein Algorithmus bestimmen kann, was wir als anstößig empfinden und welche Kunst auf Social Media gezeigt werden darf", so Norbert Kettner, Direktor von WienTourismus. 

Zusatzinhalt abrufen Aktion: Dürfen soziale Netzwerke Kunst zensieren?

Um dieses Element anzusehen, öffnen Sie diesen Beitrag bitte auf unserer Webseite.

Zum Inhalt

Mit dabei sind die Museen Albertina, das Leopold Museum sowie das Kunsthistorische und das Naturhistorische Museum. Abonnentinnen und Abonnenten des OnlyFans-Accounts sehen Kunstwerke aus dem internationalen Kunstkanon – von der Venus von Willendorf über Rubens bis zu Egon Schiele – unzensiert. Zudem bekommen sie eine Eintrittskarte für eines der Museen oder eine Vienna City Card.

  • Mit der Venus von Willendorf durfte nach vielen Erklärungen auf Facebook geworben werden.
  • Foto: Albertina, Wien - Sammlung Batliner
  • hochgeladen von Aline Schröder

Im Vorfeld wollte man mit digitalen Sujets auf die Aktion hinweisen, geplant waren Teaservideos auf Instagram, Facebook und Twitter. Facebook und Instagram habe die Bewerbung mit der Venus von Willendorf erlaubt, nachdem der Kunst-Hintergrund beim Service-Team der Kanäle dargelegt worden sei. Weitere Sujets von Egon Schiele und Peter Paul Rubens seien mit der Begründung von „übermäßig nackter Haut“ und „Erwachsenenunterhaltung“ abgelehnt und als „nicht jugendfrei“ und „pornografisch“ eingestuft worden, so WienTourismus in einer Aussendung.

  • "Liegender Akt" von Amedeo Modigliani aus dem Jahr 1917.
  • Foto: bpk / The Metropolitan Museum of Art, New York
  • hochgeladen von Aline Schröder
  • Bild 1 / 5
  • Gemälde wie der "Liegende Frauenakt auf weißem Kissen" von Amedeo Modigliani sind jetzt auf OnlyFans zu sehen.
  • Foto: bpk, Staatsgalerie Stuttgart
  • hochgeladen von Aline Schröder
  • Bild 2 / 5
  • Sitzender Männerakt von Egon Schiele.
  • Foto: Leopold Museum
  • hochgeladen von Aline Schröder
  • Bild 3 / 5
  • Mit der Venus von Willendorf durfte nach vielen Erklärungen auf Facebook geworben werden.
  • Foto: Albertina, Wien - Sammlung Batliner
  • hochgeladen von Aline Schröder
  • Bild 4 / 5
  • Auch die Nacktheit von Peter Paul Rubens "Helena Fourment" ist auf Social Media nicht erlaubt.
  • Foto: Kunsthistorisches Museum Wien
  • hochgeladen von Aline Schröder
  • Bild 5 / 5

Weitere Beiträge zu den Themen

KunstZensurTourismus

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zum Inhalt

Aktuelle Themen

KinderStadt WienPolizei WienInnere StadtPolizeiwienKunstWiedenGenussBildergaleriefavoritenPolizeieinsatz

Meistgelesene Beiträge