Bürgermeister Ludwig
„Wir stehen in dieser schweren Zeit zusammen“
Im Festsaal des Wiener Rathauses gab Bürgermeister Michael Ludwig eine Stellungnahme zum Terroranschlag in der Wiener Innenstadt ab.
WIEN. Einen Tag nach dem verheerenden Anschlag in der Wiener Innenstadt äußerte sich Bürgermeister Michael Ludwig zur aktuellen Situation. „Das Jahr 2020 ist für die Menschen in unserer Stadt ein sehr schwieriges Jahr“, so Ludwig. Seit Anfang des Jahres hätte das Corona-Virus die Stadt im Griff. Die steigenden Zahlen hätten auch dazu geführt, dass mit heute verschärfte Maßnahmen in Kraft treten. „Deswegen war gestern viele Menschen in der Stadt unterwegs, um mit Abstand noch einmal bei den milden Temperaturen einen Kaffee in einem Schanigarten zu trinken. Es war deshalb ein besonders harter Schlag gegen Wien.“
Vier Menschen haben ihr Leben verloren. 24 Personen wurden in Wiener Krankenhäuser gebracht. Dort sei eines der Opfer verstorben. Zehn konnten mittlerweile entlassen werden. 13 befinden sich noch in Behandlung, drei davon sind in kritischem Zustand. „Mein Mitgefühl gehört den Familienangehörigen und Freunden der Opfer“, so Ludwig.
„Lassen uns von der Demokratie nicht abbringen“
Weiters bedankte sich der Bürgermeister für den außerordentlichen Einsatz der Polizei, Feuerwehr und Rettung und auch bei den Wiener Linien. „Der Schmerz sitzt tief in unserer Stadt, aber wir lassen uns nicht von unserer Demokratie abbringen. Es stimmt mich optimistisch, dass wir uns vom Miteinander in unserer Stadt über Partei- und Religionsgrenzen hinweg nicht abbringen lassen.“
Morgen – Mittwoch, 4. November – wird es eine Sondersitzung der Stadtregierung geben. Es soll ein klares Signal sein, dass Wien zusammenhält. „Wien ist eine starke Stadt und hat starke Menschen und gerade jetzt stehen wir in dieser schwierigen Phase zusammen“, ist Bürgermeister Ludwig überzeugt.
Werbestopp in Boulevardmedien
Nachdem Boulevardmedien Videos von Schüssen auf Menschen gezeigt hatten, haben große Unternehmen einen Werbestopp bei diesen Medien angekündigt. Auf die Frage, ob die Stadt Wien auch einen Werbestopp andenkt, meinte Ludwig: „Wir werden die Beschwerden beim Presserat überprüfen und dann eine Entscheidung treffen.“
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