Landesgericht
Zwei Jahre Haft für Missbrauch einer 13-Jährigen in Wien

- Am Wiener Landesgericht sind am Montag zwei Männer im Alter von 19 und 24 Jahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs an einer 13-Jährigen verurteilt worden. (Symbolbild)
- Foto: Valerie Krb
- hochgeladen von Valerie Krb
Am Landesgericht Wien wurden am Montag, 6. Mai., zwei Männer im Alter von 19 und 24 Jahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs einer Unmündigen zu jeweils zwei Jahren Haft verurteilt.
WIEN. Zwei Männer, im Alter von 19 und 24 Jahren, haben in der Nacht auf den 26. November 2022 den Zustand einer 13-Jährigen, die unter Benzodiazepinen stand, ausgenutzt. Sie haben das Mädchen in die Wohnung des 19-Jährigen genommen, wo es zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr kam. Zudem überließ der 24-Jährige dem Mädchen Marihuana, berichtete "Wien heute".
Der 19-Jährige erhielt eine bedingte Strafe von zwei Dritteln der ursprünglichen Strafe, verbunden mit einer dreijährigen Bewährungszeit. Acht Monate wurden als unbedingte Strafe verhängt. Außerdem wurde eine bestehende Bewährungsstrafe von fünf Monaten widerrufen, was seine gesamte Haftstrafe auf 13 Monate erhöht.
Zwei Jahre Haft für 24-Jährigen
Der 24-Jährige erhielt zusätzlich zu einer bereits verhängten zweijährigen Freiheitsstrafe in einem separaten Verfahren wegen Drogenhandels eine zusätzliche Strafe von zwei Jahren. Zwei Monate, die zunächst zur Bewährung ausgesetzt waren, wurden ebenfalls widerrufen.

- Der 24-Jährige muss insgesamt vier Jahre und zwei Monate absitzen. (Symbolbild)
- Foto: Pexels/KATRIN BOLOVTSOVA
- hochgeladen von Tamara Winterthaler
Insgesamt muss der 24-Jährige daher eine Haftstrafe von vier Jahren und zwei Monaten verbüßen. Er stimmte diesem Urteil zu, das bereits rechtskräftig ist. Der 19-Jährige hingegen bat um Bedenkzeit.
Opfer war noch ein Kind
Die damals 17 und 22 Jahre alten Angeklagten, die bereits drei bzw. sechs Vorstrafen hatten, trafen zufällig auf das Mädchen, als es sie nach Zigaretten ansprach. Obwohl das Mädchen den Männern in der Wohnung, laut Staatsanwalt Wolfram Bauer, ihr wahres Alter verraten hatte, kam es dort zum Geschlechtsverkehr.
Die 13-Jährige litt unter starken psychischen Problemen, war oft von zu Hause weggelaufen, manchmal nicht zur Schule gegangen und hatte zeitweise auf der Straße gelebt, so der Staatsanwalt. Sie ging mit ihnen in die Wohnung, weil sie hoffte, dort andere Drogen zu bekommen, erklärte der Anklagevertreter. Es war den Angeklagten "völlig klar", dass das Mädchen noch minderjährig war, betonte der Staatsanwalt, doch "Es war ihnen wurscht.".
DNA-Gutachten belegt intimen Kontakt
Ein DNA-Gutachten ergab, dass beide Angeklagten intimen Kontakt mit der 13-Jährigen hatten. Der jüngere Angeklagte, der mittlerweile selbst Vater einer kleinen Tochter ist, war sich seiner Schuld nicht bewusst, er habe nicht damit gerechnet, dass sie unter 14 ist, erklärte seine Verteidigerin. Er betrachtete das Mädchen nicht als Kind, sondern als Jugendliche, gab der 19-Jährige zu Beginn des Verfahrens Anfang Februar zu Protokoll. Es habe sich um einvernehmlichen Sex gehandelt.
Der 24-Jährige gab zu, dass er sich über das Alter des Mädchens Gedanken gemacht habe, er habe sie auf "jung, jünger als ich geschätzt. Ich hab’ nicht die Absicht gehabt, mit einem Kind zu schlafen, Sex zu haben", erläutert er. Er erklärt, er sei zum fraglichen Zeitpunkt unter Einfluss von Drogen gewesen. Als er während der Ermittlung erfuhr, dass das Mädchen noch keine 14 Jahre alt war, sei er schockiert gewesen. Er drückte sein Bedauern aus und sagte, dass er sich dafür schäme.
Schwester fand das Mädchen
Im Gerichtssaal wurde ein TikTok-Video vorgeführt, das in der Tatnacht aufgenommen wurde und die beiden Angeklagten zusammen mit dem Mädchen in der Wohnung des jüngeren Angeklagten zeigt. Die Aufnahme zeigt eine stark geschminkte 13-Jährige, die mit glasigen Augen in die Kamera eines Handys blickt und dabei einen Joint in der linken Hand hält. Der 24-Jährige suchte dann die Nähe zum Mädchen und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

- Aufgespürt wurde das Mädchen am nächsten Morgen von ihrer älteren Schwester, durch eine Ortungsapp. (Symbolbild)
- Foto: Pixabay/JESHOOTS-com
- hochgeladen von Dominique Rohr
Am nächsten Morgen fand die ältere Schwester des Mädchens sie, nachdem sie sich Sorgen gemacht hatte, weil das Mädchen nicht nach Hause gekommen war. Sie ortete das Mädchen mithilfe einer Handy-App und fand sie in der fremden Wohnung. Das Mädchen war in einem so schlechten Zustand, dass es nicht einmal in der Lage war, sich die Schuhe anzuziehen, und die Schwester ihr helfen musste.
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