VCÖ-Analyse
16 Wiener Bezirke könnten heuer null Verkehrstote haben
Dieses Jahr sind 13 Menschen in Wien bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das heißt, dass 16 der 23 Bezirke das Ziel "null Verkehrstote" erreichen könnten.
WIEN. 16 Wiener Bezirke haben heuer bis dato keine Verkehrstoten. Diese Zahl könnte durch das Umsteigen auf Öffis, mehr Verkehrsberuhigung und Tempo 30 noch verbessert werden, erklärt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
Im Bundesländer-Vergleich weist Wien nach dem Burgenland die zweitniedrigste Anzahl von Todesopfern im Straßenverkehr auf. Es verloren heuer seit Jahresanfang 13 Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben.
Donaustadt mit den meisten Toten
In 16 der 23 Wiener Bezirke gab es bis dato null Verkehrstote. Die meisten Verkehrstoten gab es in der Donaustadt, nämlich vier, gefolgt von drei Verkehrstoten in Penzing. In Liesing gab es zwei Verkehrstote und jeweils ein Todesopfer gab es in Floridsdorf, Ottakring, der Josefstadt und Meidling.
Der VCÖ erklärt, dass diese Zahl dadurch entsteht, dass viele Wiener Alltagswege mit den Öffis bestreiten: "Dadurch, dass die Wiener Bevölkerung im Österreich-Vergleich die meisten Alltagswege mit den Öffis zurücklegt und die Geschwindigkeiten im Stadtverkehr niedriger sind, ist die Verkehrssicherheit in Wien deutlich höher." Doch auch für Wien müssen null Verkehrstote das Ziel sein.
Temporeduzierung
Ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen, ist die verstärkte Verlagerung von Autofahrten auf die Öffis. Denn das trage nicht nur zur Verkehrssicherheit bei, sondern auch zum Schutz der Umwelt. Das gilt auch für den Pendlerverkehr, der aus dem Umland nach Wien fährt.
Laut VCÖ sollte in den Wohngebieten das erlaubte Tempo von 50 auf 30 gedrosselt werden. Denn bei einem niedrigeren Tempo gibt es einen kürzeren Anhalteweg. VCÖ-Experte Schwendinger argumentiert: "Im Ortsgebiet sind viele Kinder und ältere Menschen unterwegs. Deren Sicherheit und Gesundheit muss Vorrang haben. Deshalb sollte im Ortsgebiet Tempo 30 die Regelgeschwindigkeit sein und höheres Tempo nur dort erlaubt sein, wo es aus Sicht der Verkehrssicherheit zulässig ist."
In diesen Wiener Bezirken gab es bis November 2021 null Verkehrstote:
Innere Stadt, Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Margareten, Mariahilf, Neubau, Alsergrund, Favoriten, Simmering, Hietzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Hernals, Währing, Döbling, Brigittenau
In diesen Wiener Bezirken gab es bis November 2021 Verkehrstote:
- Donaustadt: Vier
- Penzing: Drei
- Liesing: Zwei
- Floridsdorf, Ottakring, Josefstadt und Meidling: Jeweils ein Toter
Mehr zum Thema:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.