Ex-SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Christian Deutsch künftig im Ludwig-Kabinett
Ex-SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch wird bald im Kabinett von Bürgermeister Michael Ludwig (ebenfalls SPÖ) arbeiten.
WIEN. Der ehemalige Bundesgeschäftsführer der SPÖ, Christian Deutsch, übernimmt eine neue Aufgabe in der Wiener Stadtpolitik. Deutsch bestätigte der "APA", dass er im Kabinett des Bürgermeisters Michael Ludwig (SPÖ) ein Referat leiten wird.
Konkret soll sich Deutsch den Themen Strategie und Projekte widmen, heißt es. Zusätzlich zu dieser Aufgabe wird Deutsch weiterhin Landtagsabgeordneter bleiben, bei der nächsten Gemeinderatswahl ist er wieder dabei.
Rückzug nach vier Jahren
Ende Mai zog sich Deutsch von seiner Funktion als SPÖ-Manager nach vier Jahren zurück. MeinBezirk.at berichtete:
Deutsch stammt aus der Wiener SPÖ und ist für diese auch weiter als Landtagsabgeordneter tätig. Kritik heimste er vor allem von den Länderorganisationen der SPÖ ein. Er gilt als Intimus von Bundeskanzler Werner Faymann und später von der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures.
1983, als Deutsch seine politische Karriere als Landessekretär bei der Sozialistischen Jugend begann, war Faymann deren Vorsitzender. Unter Michael Häupl diente er in der Stadtpartei zeitweilig auch als Landesgeschäftsführer, setzte sich später aber verstärkt für dessen Nachfolger Michael Ludwig ein. Die ehemalige SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner holte ihn im Juni 2019 als Wahlkampfleiter für die Nationalratswahl. Nach den massiven Stimmenverlusten folgte Christian Deutsch als Bundesgeschäftsführer dem zurückgetretenen Thomas Drozda nach.
VP-Wien zeigt sich positiv überrascht
Das erste Statement gab es aus den Reihen der Wiener Volkspartei. Landesparteiobmann Karl Mahrer zeigte sich positiv überrascht über die Meldung und hofft auf eine konstruktive Sacharbeit. "Deutsch war in seiner Tätigkeit als Bundesgeschäftsführer der SPÖ in der Oppositionsrolle und kennt deshalb auch die Anliegen, Sorgen und Nöte einer Oppositionspartei. Das sollte er auch in seiner neuen Funktion als Mitarbeiter des Bürgermeisters entsprechend einfließen lassen", sagte Parteikollege und VP-Landesgeschäftsführer Petar Sverak.
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