"Rettet den Wienerwald"
ÖVP-Bezirksvertreter stehen voll hinter Initiative
- Die Initiative ist im Hohen Haus, mit dabei (v.l., alle ÖVP): Döbling-Bezirksvorsteher (19.) Daniel Resch, Hernals-Bezirksparteiobmann Manfred Juraczka, Ottakring-Bezirksparteiobmann Stefan Trittner, Nationalratsabgeordneter Stefan Gerstl, Nationalratsabgeordneter Peter Haubner, Hietzing-Bezirksvorsteherin Johanna Zinkl, Währing-Bezirksparteiobmann Olbiver Möllner, Liesing-Bezirksparteiobmann Patrick Gasselich und Penzing-Bezirksparteiobmann Andreas Eisenbock.
- Foto: Initiative "Rettet den Wienerwald"
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Der Schutz des Wienerwalds steht auf der nationalen Agenda. Die Initiative "Rettet den Wienerwald" von ÖVP-Vertreterinnen und Vertretern wird nun im Land- und Forstwirtschaftsausschuss im Nationalrat beraten. MeinBezirk hat nachgefragt, was der Erfolg für die betreffenden Bezirke bedeutet.
Von Lukas Ipirotis und Marlene Graupner
WIEN. Seit 2022 engagiert sich eine Bürgerinitiative aus dem Kern der ÖVP Wien für den Erhalt des grünen Westens. Mit "Rettet den Wienerwald" setzt sich der Penzinger Nationalratsabgeordnete Wolfgang Gerstl (ÖVP) für strengere Regelungen, was die Verbauung von Flächen am Wienerwald angeht, sowie den Erhalt der Natur in ihrem ursprünglichen Zustand ein.
Ziemlich genau zwei Jahre und sieben parlamentarische Behandlungen im Nationalrat später wandert nun die Materie über die Debatten hinaus in den Land- und Forstwirtschaftsausschuss. Mehr dazu liest du unten. Auch auf Bezirksebene findet das Thema viel Unterstützung. MeinBezirk hat sich bei den Vertreterinnen und Vertretern der Bezirks-ÖVP umgehört, wie sich die Initiative auf Hietzing, Ottakring, Hernals, Währing, Döbling, Penzing und Liesing auswirken soll.
"Ziel muss es jetzt sein, dass die 2.900 Unterstützungen, 13 Stellungnahmen, sieben parlamentarischen Behandlungen und mehrere Dutzend Medienberichte verbindliche Leitlinien für eine neue Stadtentwicklung zur Folge haben", so der Penzinger Initiator Gerstl über die nächsten Schritte.
Bedeutung für die Bezirke
"Tausende Unterschriften haben gezeigt, dass die Unterstützung der Menschen für den Schutz und Erhalt des Wienerwalds voll und ganz da ist", erklärt der Ottakringer Bezirksparteiobmann Stefan Trittner. Er versichert, dass die Initiative zeige, wie groß das Interesse am Erhalt des Wienerwalds wäre "und dass Umweltschutz, Lebensqualität und verantwortungsvolle Stadtplanung gemeinsam gedacht werden müssen."
- Gefordert wird unter anderem, dass das ortsübliche Landschaftsbild erhalten bleiben soll.
- Foto: Foto: Fotofritz/Panthermedia
- hochgeladen von Marlene Graupner
Auch der Währinger Bezirksparteiobmann Oliver Möllner freut sich über den Meilenstein der Initiative. Gerade im 18. Bezirk wäre die Bedeutung des Wienerwalds für das Stadtklima besonders sichtbar. Damit der Wienerwald auch für kommende Generationen als Naherholungsraum erhalten bleibe, brauche es jedoch "eine verantwortungsvolle Planung an den Bezirksgrenzen – insbesondere dort, wo Natur- und Siedlungsraum unmittelbar aufeinandertreffen."
Ähnlich sieht das Patrick Gasselich, Bezirksobmann der ÖVP Liesing: "Für Liesing ist die Initiative besonders wichtig, weil die planlose Verbauung hier das zentrale Problem darstellt." Fehlende Infrastruktur und kaum Beachtung des Grünraums würden die Situation im 23. Bezirk verschärfen. "Es darf keinerlei Verbauung im Wienerwald geben - dies muss klargestellt werden, um die Baufantasien der Wiener SPÖ einzudämmen", zeigt Gasselich in Richtung Stadtregierung. Auch von Döblings Bezirksvorsteher gibt es seit jeher Unterstützung des Projekts. Bereits 2022 erklärte Daniel Resch (ÖVP), dass für die Wohnqualität das wirklich tolle an seinem Bezirk die Weinberge und die kühle Schneise vom Wienerwald seien. Für dessen Erhalt gäbe es die Aktion "Rettet den Wienerwald", "denn der Biospährenpark ist unsere Klimaanlage."
Vom Engagement zum Gesetz
Manfred Juraczka, Bezirksobmann der ÖVP Hernals, spricht sich für den Erhalt des Waldgebietes aus. Mit der Weiterleitung in den Land- und Forstwirtschaftsausschuss des Nationalrats erhoffe man sich eine stärkere Einbindung in die Entwicklungsziele, etwa in die Wald- und Bodenstrategie. Denn: "Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass 'Bausünden' immer wieder möglich waren. Das gilt es zu verhindern", so Juraczka.
"Die Bürgerinitiative 'Rettet den Wienerwald' wurde nach knapp drei Jahren engagierter Arbeit in den Land- und Forstwirtschaftsausschuss des Nationalrats weitergeleitet. Damit ist ein wichtiger Etappenerfolg erreicht – eine ursprünglich lokale Initiative erhält nun österreichweite Bedeutung und kann als Beispiel für bürgerschaftliches Engagement im Umwelt- und Klimaschutz für ganz Österreich dienen", freut sich die Hietzinger Bezirkschefin und ÖVP-Bezirksobfrau Johanna Zinkl.
Im Ausschuss würden die Abgeordneten über die Inhalte der Initiative beraten, rechtliche und fachliche Aspekte prüfen und daraus konkrete Gesetzvorschläge oder Entschließungen entwickeln. So könne aus einem Bürgeranliegen ein konkreter gesetzgeberischer Impuls entstehen, unterstreicht Zinkl.
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