Stadtstraßen-Protest
Polizei räumt Besetzung der "LobauBleibt"-Aktivisten
Seit Mittwochmittag protestieren Personen der "LobauBleibt"-Initiative in der Donaustadt gegen den geplanten Bau der Stadtstraße. Die Versammlung war nicht angezeigt und wurde schließlich von der Polizei geräumt.
WIEN. Um den bestehenden Boden vor Verbauung zu schützen und einmal mehr gegen den Bau der geplanten Stadtstraße zu demonstrieren, besetzten Aktivistinnen und Aktivisten von „LobauBleibt“ Mittwoch mehrere Bagger. Nach einigen Stunden wurde der Protest von der Polizei geräumt.
Neben Beamten der Wiener Polizei war auch die Wega mit Hundestaffel vor Ort. Grund für die Räumung war laut Durchsage eines Beamten, dass die Kundgebung nicht angemeldet war. Etwa zehn bis 15 Personen waren an der Besetzung der Bagger in einem Feld bei der Süßenbrunner Straße in der Donaustadt beteiligt, Dutzende andere standen in der Nähe, sahen und riefen ihren Kollegen zu.
Aktivisten ketteten sich an
Einige der Personen kamen der Aufforderung nach, das Gelände zu verlassen. Vier verblieben jedoch auf den Baggern, die Beamten der WEGA holten sie schließlich von den Fahrzeug. Zwei Aktivisten ketteten ihre Hände innerhalb eines Stahlrohrs aneinander. Das Rohr musste von der WEGA mit Hilfe eines technischen Geräts aufgeschnitten werden, heißt es in einem Statement der Polizei.
Verletzt wurde dabei niemand. Alle vier Personen wurden gemäß dem Versammlungsgesetz angezeigt. Da sich drei Aktivisten nicht legitimieren konnten, wurden diese vorläufig festgenommen.
Protest geht weiter
Die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten protestieren seit rund sieben Monaten gegen den Bau der Stadtstraße und den Lobautunnel. Der Protestaktion am Mittwoch soll nicht die letzte gewesen sein.
"Für heute haben wir den Fortschritt dieser zerstörerischen Arbeiten gestoppt. Die Stadtregierung hat unseren Protest wieder räumen lassen, doch davon werden wir uns nicht aufhalten lassen. Wir protestieren gegen diese Autobahn, bis sie endlich abgesagt ist", sagt Lucia Steinwender, Sprecherin von LobauBleibt, nach der Räumung.
Räumung auch in Hirschstetten absehbar
Erwartet wird auch die baldige Räumung einer besetzten Baustelle in Hirschstetten, auf der seit über sieben Monaten gegen den Autobahnbau protestiert wird. Lena Schilling, Sprecherin von LobauBleibt, meint dazu allerdings: "Die Räumung des Camps in der Hausfeldstraße hat uns nicht gestoppt, die Räumung heute hat uns nicht gestoppt und auch eine Räumung in der Hirschstettner Straße wird unseren Protest nicht aufhalten!"
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