"Wien sind wir alle!"
Solidaritätskundgebung nach Waldhäusl-Sager
Nach den rassistischen Äußerungen von Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) und einem fremdenfeindlichen Angriff auf eine Favoritner Schule rufen (fast alle) Parteien zu einer gemeinsamen Kundgebung auf.
WIEN. Unter dem Motto "Wien sind wir alle!" rufen Grüne, SPÖ, SÖZ, Bierpartei, Neos, KPÖ und Links zur gemeinsamen Solidaritätskundgebung am Montag, 6. Februar 2023, auf. Treffpunkt ist um 19 Uhr am Reumannplatz im 10. Bezirk. "Ziel ist es, gemeinsam Solidarität gegenüber allen in Wien/Österreich wohnenden Menschen zu zeigen. Unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft, religiöser Zugehörigkeit oder anderen Faktoren", heißt es dazu von den Fraktionen.
Bei der Kundgebung wird es auch Redebeiträge geben. Fix dabei sind unter anderem der Initiator der #YesWeCare-Bewegung Daniel Landau, Kid Pex von SOS Balkanroute, Erich Fennginger von der Volkshilfe Österreich, SP-Nationalratsabgeordnete und Sprecherin für Globale Entwicklung Petra Bayr, Grüne Wien-Menschenrechtssprecherr Niki Kunrath und Neos Wien-Integrationssprecherin Dolores Bakos.
Petition und Anzeige gegen Waldhäusl
Der Sager des NÖ-Landesrats Gottfried Waldhäusl (FPÖ) sorgte für eine Flut der Empörung. In einer Sendung von "Puls 24" zum Thema Zuwanderung hatte Waldhäusl auf den Verweis einer Wiener Schülerin, dass sie und ihre Schulkollegen fast alle Migrationshintergrund haben und sie alle nicht in Wien wären, wenn Waldhäusls Vorstellungen zum Thema Asyl umgesetzt worden wären, geantwortet: "Dann wäre Wien noch Wien".
Für diese rassistische Aussage erntete Waldhäusl heftige Kritik aus Politik und Zivilgesellschaft. Die Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch startete daraufhin eine Petition zur Abberufung des Landesrats - siehe unten. Auch der bekannte Wiener Anwalt Wilfried Embacher schaltete sich ein und zeigte Waldhäusl wegen des Verdachts auf Verhetzung an.
Angriff auf Wiener Schule
Am Freitag kam es in der Causa zu einem weiteren traurigen Kapitel. Vor der Schule des Mädchens, dem Laaerberg Gymnasium in Favoriten, wurde ein rassistisches Banner aufgehängt und Flyer mit diskriminierenden Botschaften verstreut. Diesen fremdenfeindlichen Angriff wollen die (meisten) politischen Parteien, die im Favoritner Bezirksparlament vertreten sind, nicht auf sich sitzen lassen.
Hier geht es zur Petition von SOS Mitmensch.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.