Lange Wartezeiten
Stadtrechnungshof kritisiert Wiener Spitäler
In seinem Bericht kritisiert der Wiener Stadtrechnungshof die langen und teilweise stark unterschiedlichen Wartezeiten auf Operationstermine an den Spitälern.
WIEN. Der Stadtrechnungshof übt Kritik an den teils langen Wartezeiten in den Wiener Spitälern. In einigen Abteilungen sind die Wartezeiten im Zeitraum zwischen 2017 und 2019 stark gestiegen. Zudem sind die Wartezeiten in den verschiedenen Spitälern bei gleichen Operation sehr unterschiedlich.
Grund dafür sind laut Stadtrechnungshof die nicht vollständigen Auslastungen im überprüften Zeitraum. Einerseits aufgrund fehlenden Personals, andererseits weil es an technischen Geräten mangele.
Datenerfassung mangelhaft
„Der Mangel an Personal, speziell in der Anästhesie, ist seit Jahren bekannt. Dass dieser Mangel nicht schon vor Jahren, damit meine ich schon vor der Pandemie behoben wurde, ist eigentlich ein Skandal“, meint Grünen-Klubobmann und Vorsitzender des Wiener Stadtrechnungshof-Ausschusses, David Ellensohn.
Kritik äußert der Wiener Stadtrechnungshof auch in punkto Datenerhebung. Die digitale Erfassung sei lückenhaft, teilweise würden Aufzeichnungen händisch gemacht und erst zu einem späteren Zeitpunkt digital erfasst. Vom Wiener Gesundheitsverbund heißt es, dass 2022 das neue Projekt "Harmonisierung Patient Data Management und OP-Management“ starten soll. Dieses soll die digitale Planung von Operationen vereinfachen.
Kaum Ambulanztermine online
Dass es mit der Digitalisierung beim Wiener Gesundheitsverbund nicht weit her ist, kritisiert auch Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Grünen Wien. „Dass nur in zwei Spitälern des Wiener Gesundheitsverbundes Ambulanztermine online buchbar sind, nämlich im Krankenhaus Hietzing und im Krankenhaus Floridsdorf, ist nicht mehr zeitgemäß“, so Huemer.
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