SPÖ verhandelt mit den Neos
"Unsere Türen bleiben offen", sagt Vizebürgermeisterin Birgit Hebein
Weiter gesprächsbereit zeigt sich Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) nach der Ansage von Bürgermeister Michael Ludwig, mit den Neos in Koalitionsverhandlungen zu treten. Es bleibe abzuwarten, ob es tatsächlich zu einem Abkommen komme.
WIEN. Die SPÖ wird mit den Neos in Koalitionsverhandlungen treten und möchte bis Mitte November eine neue Stadtregierung für Wien unter Dach und Fach haben. Wenige Stunden nach dieser Ankündigung meldete sich der derzeitige Koalitionspartner der Wiener SPÖ, die Grünen, zu Wort: "Wie Sie sich denken können, ist die Entscheidung von Bürgermeister Michael Ludwig für uns keine erfreuliche", erklärte Vizebürgermeisterin Birgit Hebein. Dabei stelle sich die Frage: "In welche Richtung führt die SPÖ Wien? Denn wir haben in den letzten zehn Jahren gemeinsam viel erreicht."
Man müsse nun abwarten, wie die Koalitionsverhandlungen verlaufen werden, sagte die grüne Vizebürgermeisterin. Sie sehe insbesondere bei den in der Corona-Krise so wichtigen Themen Gesundheit und Soziales zwischen SPÖ und Grünen viel mehr Übereinstimmungen als zwischen SPÖ und Neos: "Zwischen uns passt da kein Blatt Papier, zwischen SPÖ und Neos passen hier ganze Papierfabriken."
Deshalb streckt sie dem Noch-Koalitionspartner medial die Hand aus: "Ich mache ganz klar deutlich, dass unsere Türen für mögliche Verhandlungen offen bleiben. Fünf Jahre Stillstand im Klimaschutz halten wir für nicht vertretbar."
"Kein Ergebnis von Stimmungen"
Es sei, so Hebein, die Entscheidung von Michael Ludwig sicher kein Ergebnis falsch transportierter Stimmungsbilder. Sie antwortete damit auf die Frage, ob rot-grüne Reibereien im Wahlkampf wie der Streit um die autofreie City dazu beigetragen hätten, dass die SPÖ den Neos den Vorzug gegeben hatte.
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