Wien-Wahl 2015 in Liesing: Spagat zwischen Wohnraum und bestehenden Anrainern
Liesing ist Stadtentwicklungsgebiet. Dementsprechend viel wird im 23. Bezirk gebaut. Wie gehen die Parteien damit um? Plus: Teilen Sie uns Ihre Meinung in der Kommentarfunktion mit.
Bauprojekte in Liesing: Wohnraum wird gebraucht, aber in vielen Teilen Liesing bilden sich Bürgerinitiativen gegeb die geplanten Projekte. Wie wollen Liesings Parteien den Spagat zwischen dem Bedarf an neuem Wohnraum und den Bedürfnissen der Anrainer schaffen?
Wie ist Ihre Meinung:
Wie stehen Sie zum Thema Wohnbau in Liesing? Nutzen Sie die Kommentarfunktion, um uns Ihre Meinung mitzuteilen. Bestimmen Sie mit: Welche Fragen sollen wir den Politikern in den Wochen bis zur Wahl stellen? Schreiben Sie uns Ihre Anregungen an liesing.red@bezirkszeitung.at
Und das sagen Liesings Politiker:
Gerald Bischof (SP-Bezirksvorsteher):
"Es ist für mich wesentlich auch unseren Kindern und Enkelkindern ausreichend hochwertigen und gleichzeitig auch leistbaren Wohnraum in Liesing anbieten zu können. Gleichzeitig ist durchaus verständlich, dass vor Ort gegenüber manchen Wohnbauprojekten auch Bedenken bestehen können, die es ernst zu nehmen gilt. Wesentlich wird daher sein, dass die Anrainer an den Planungsprozessen unmittelbar mitwirken können, um einen bestmöglichen Mehrwert des Neuen
zu schaffen, für alle jene, die bereits heute hier wohnen. Durch neue, großzügige Park- und Grünanlagen, durch ein neues kulturelles Zentrum in der ehemaligen Sargfabrik Atzgersdorf, durch neue Schulen und Kindergärten und durch Verbesserungen im öffentlichen Verkehr - um nur einige Beispiele zu nennen."
Ernst Paleta von der ÖVP: "Liesing soll wachsen – aber im Rahmen einer intelligenten, ganzheitlichen Städteplanung und mit Bürgerbeteiligung! Derzeit prägen Wohnbauprojekte ohne Verkehrskonzept die Planung. Wir Bürger sind den Bauträgern ausgeliefert, weil Bezirkspolitik und Stadtplanung versagen."
Roman Schmid (FPÖ): "Wir brauchen mehr leistbare Wohnungen und wir brauchen Mut zu „richtiger“ Bürgerbeteiligung! Anrainer müssen mitreden können. Je stärker wir werden, desto mehr Bürgerversammlungen und Bürgerbefragungen können wir durchsetzen. Große Wohnbauvorhaben nur dort, wo die Infrastruktur- (Kindergarten- und Schulplätze usw.) und Verkehrskonzepte passen."
Tarik Darwish (Grüne): "Wachstum und neuer leistbarer Wohnraum bedeuten auch zugleich ein Wachstum an infrastrukturellen Maßnahmen. Mehr Kindergärten, Schulen, Ärztezentren, bessere Öffis, Nahversorger, Kulturzentren und vieles mehr. Vor allem wird auch die Erschließung und die Entwicklung von Grünflächen, die für alle zugänglich sind, erforderlich sein. Von diesem Zuwachs an Infrastruktur profitieren letztlich alle Menschen. Zudem wollen wir auch künftig durch Partizipation und BürgerInnenbeteiligung noch attraktiver mitgestalten lassen und die Anrainerschaft intensiver einbinden."
Christoph Pramhofer (Neos): "Liesing braucht vor allem für Junge und junge Familien leistbaren Wohnraum. Uns NEOS ist wichtig, dass die Anrainer bei neuen Bauprojekten zeitgerecht und ehrlich eingebunden werden. Die Sorgen und Wünsche der Betroffenen müssen bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. Bewilligt werden darf nur, wenn die Probleme rund um Verkehr, Bildung (Kindergärten, Schulen), Erholung und Soziales (Barrierefreiheit, Nahversorgung, Ärztezentrum) gleichzeitig gelöst werden. Wir bevorzugen in die Umgebung passende, familienfreundliche Projekte anstelle von Mammutprojekten – damit Liesing sowohl für bestehende als auch neue Liesinger lebenswert bleibt."
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