Bundesliga
Keine Lizenz für die Wiener Austria in erster Instanz
Enttäuschte Hoffnungen in Favoriten: Die Wiener Austria hat die Lizenz für die kommende Bundesligasaison in erster Instanz nicht erhalten. Dafür gäbe es wirtschaftliche Gründe.
WIEN/FAVORITEN. Die Austria Wien möchte klarerweise auch in der Bundesligasaison 2023/24 in österreichs höchster Spielklasse auftrumpfen. Doch daraus wird - vorerst - nichts. Denn es ist dem Klub aus Favoriten in erster Instanz nicht gelungen die Lizenz dafür zu holen.
Es scheint eine Serie zu sein, die nicht abreißt: In den vergangenen Spielzeiten wurde die jährliche Lizenzvergabe zur Zitterpartie. Bereits in den Jahren 2021 und 2022 erhielt man die Lizenz der Fußballbundesliga erst im zweiten Anlauf. Auch an diesem Donnerstag 2023 scheitert man in der ersten Instanz.
Wirtschaftliche Gründe
Insgesamt soll die Austria Verbindlichkeiten in Höhe von 64,4 Millionen Euro haben. Grund für den Senat 5, das ist der Lizenzausschuss der Bundesliga, einen von einem Wirtschaftsprüfer beglaubigten Halbjahresabschluss sowie eine positive Fortbestandsprognose zu verlangen. Noch zum Jahresbeginn wurde bekannt, dass die Austria ein finanzielles Loch in der Höhe von fünf Millionen Euro stopfen konnte. Daraufhin gab sich der Verein vorsichtig optimistisch, dass man die Lizenzerteilung im ersten Anlauf schaffen könnte.
Doch daraus wird jetzt doch nichts. Die Austria ist der einzige der gesamt zwölf Bundesliga-Klubs, welcher am Donnerstag keine Lizenz bekam. Als Grund für die Verweigerung ist laut Website der Bundesliga "finanziell". Die Nichterteilung der Lizenz betrifft aber nicht nur die erste Mannschaft. Auch die Young-Violetts, der Nachwuchskader der Austria, hat keine Lizenz für die 2. Liga erhalten. Diese spielen in der zweithöchsten Spielklasse Österreich.
Laut Richtlinien kann die Austria nun gegen den Senat-5-Beschluss bis zum 21. April beim Protestkomitee schriftlichen Protest erheben. Es scheint auch, als würde die Austria diesen Weg gehen. In einer ersten Stellungnahme teilt der Club mit: "Die Entscheidung der Bundesliga (Senat 5) ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar und mit den Lizenzbestimmungen nicht in Einklang zu bringen. Der FK Austria Wien wird die Vorgehensweise der Bundesliga (Senat 5) umfangreich rechtlich prüfen. Ungeachtet dessen werden wir uns detailliert mit den weiteren Anforderungen der Bundesliga (Senat 5) auseinandersetzen und sämtliche zur Verfügung stehende Rechtsmittel ausschöpfen."
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