Freestyle-Fußballer
Martin Schopf ist wieder heiß auf Auftritte
Martin Schopf ist ein Star der Freestyle-Fußball-Szene. Die Pandemie hat ihm und seinen Sport auch so manchen Strich durch die Rechnung gemacht - doch nun soll es wieder richtig losgehen. Die BezirksZeitung hat sich mit dem Wiener Sportstar unterhalten.
WIEN. "Auch im sportlichen Bereich bedeuteten die letzten zwei Jahre vor allem große Veränderung. Viele Monate lang sind meine Auftritte komplett weggefallen", resümiert der Wiener Freestyl-Fußballer Martin Schopf aus dem 3. Bezirk eine durchaus schwierige Phase: "Diese Auftritte waren für mich immer die größte Motivation an meinem Sport. Videoproduktionen oder in den sozialen Medien immer präsent zu sein, ist nicht meine Welt."
Bei Auftritte könne man neue Menschen kennenlernen - dieser Kontakt ist für den jungen Wiener auch ein Stück weit die Essenz des Freestyle-Sports: "Ich habe viele Freunde aus anderen Ländern, die ich bei den Auftritten immer getroffen habe und das ist durch die Pandemie komplett ausgefallen."
Bald geht es wieder los
Auch die World Finals, die ansonsten immer ein tolles Event waren, wurden online ausgetragen. Das habe vom sportlichen Teil her auch gut funktioniert. Die Teilnehmer haben ihren Auftritt vor der Kamera absolviert und wurden von Kampfrichtern bewertet. Das bedeutet, dass etwa ein Richter in Österreich bewertet hat, wie ein Freestyle-Fußballer aus Japan gegen einen aus Norwegen angetreten ist. Der Wettkampf sei sicher fair gewesen, aber ohne den direkten Kontakt habe einfach das Herz gefehlt, bedauert Schopf.
Er selbst hat sich in dieser Zeit auch noch das Kreuzband gerissen und musste zehn Monate total auf Sport verzichten. So musste er erst langsam wieder in seinen Rhythmus reinfinden. Umso mehr freut er sich, wenn in Kürze wohl wieder Veranstaltungen vor Ort stattfinden können.
Auf die eigenen Stärken konzentrieren
Seine Faszination für Freestyle-Fußball hat sich über die Jahre entwickelt und intensiviert, sagt Schopf und weiter: "Das Coolste daran ist aber sicherlich, dass es nicht wirklich messbar ist, sondern es geht darum kreativ zu sein, an sich selbst zu arbeiten und sich dadurch auch durchgehend weiterzuentwickeln." Je mehr man sich auf andere konzentrieren würde, desto negativer sei der Einfluss auf das eigene Training.
Beim Freestlye würde es im Wesentlichen darum gehen, seinen eigenen Stil zu entwickeln. Etwas, das aktuell in der Gesellschaft leider nicht selbstverständlich sei, bedauert Schopf: "Man sollte sich mehr auf die eigenen Stärken konzentrieren und nicht vor allem individuelle Schwächen hervorheben."
Neues Projekt an Wiener Schulen
Zusammen mit anderen Freestyle-Sportlern möchte er nun auch ein neues Projekt wagen. Verschiedene Freestyle-Sportler sollen in Schulen gehen und dort Workshops anbieten. Zudem soll es hier auch Vorträge über nachhaltige und gesunde Ernährung geben. Das Projekt startet mit Pilottagen an verschiedenen Wiener Schulen und soll später dann einen fixen Standort haben.
In den Sommermonaten haben Wienerinnen und Wiener übrigens gute Chancen Martin Schopf selbst einmal beim Training zu beobachten. "Ich trainiere da gerne auch am Heldenplatz und im Burggarten. Am Abend in den Sommermonaten ist die Chance recht hoch mich da Mal beim Training zu treffen." Auch in seinem Heimatbezirk der Landstraße trainiert der Sportler gerne im Modenapark oder im Stadtpark.
Wer selbst mit Freestyle-Fußball anfangen möchte, dem gibt der Profi einen Ratschlag mit auf dem Weg: "Voller Fokus auf die eigene Entwicklung. Man muss sich viel Zeit geben, denn nichts gelingt von einem Tag auf den anderen. Und: es wird auch anstrengenden werden. Ich muss einige Moves oft hunderte Male wiederholen."
Wann genau die nächsten ganz großen Events wieder stattfinden, weiß der Wiener selbst noch nicht. Allerdings ist er zuversichtlich, dass im Sommer die meisten Wettkämpfe wieder vor Ort stattfinden können.
Videos: Laura Mugavero, Frederick Reiter, Martin Schopf
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