Nach Skandal
SK Rapid kündigt Maßnahmen gegen Homophobie und Sexismus
Nachdem einige Rapid-Spieler sowie ein Co-Trainer ihre Stadtrivalen homophob beleidigt haben, distanzierte sich der Verein sowie die wichtigsten Sponsoren von den Aussagen. Die Hütteldorfer wollen nächste Woche konkrete Maßnahmen im Verein vorstellen.
WIEN. Noch am vergangenen Sonntagabend in Feierlaune gewesen, gibt es in dieser Woche nichts für die Rapidler zum Feiern. Nach einer verbalen Entgleisung des Sportdirektors Steffen Hofmann zeigte ein Video, wie mehrere Spieler sowie der Co-Trainer ihre Stadtrivalen homophob beleidigen (siehe unten). Die Bundesliga zeigte die Akteure beim Senat 1 an. MeinBezirk.at berichtete:
Heftige Kritik gab es seitens des Sportministers Werner Kogler (Grüne). In einem Radiointerview sagte er: "Mir reicht’s jetzt nämlich. Wir tun wirklich sehr viel, da kann es nicht sein, dass die Vereine von innen heraus morsch werden". Rapid sowie seine wichtigsten Sponsoren Wien Energie und Allianz distanzierten sich von den Aussagen aus dem Video und kündigten Gespräche mit den Hütteldorfern. Man wünsche sich konkrete Maßnahmen im Verein.
Diese werden wohl bald vorgestellt. Der Verein sei laut eigenen Angaben seit Beginn der Woche intensiv mit der Aufarbeitung der Geschehnisse beschäftigt. Noch einmal verurteilte man in einer Aussendung am Freitag die auf den Videos von Spielern und einem Mitglied des Trainerteams verbreiteten Inhalte und bat um Entschuldigung.
Kontakt mit mehreren Institutionen
Nach der Anzeiger der Bundesliga beim Senat 1 hat der Verein eine Woche Zeit für eine Stellungnahme. "Aufgrund der Dringlichkeit der Aufarbeitung der Geschehnisse wird der SK Rapid dem Senat 1 schon vor Ablauf dieser Frist eine schriftliche Stellungnahme übermitteln und am späten Montagabend die Möglichkeit für persönliche Anhörung wahrnehmen", heißte es.
An dem Abend will man dann "ein Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung von Homophobie und Sexismus" vorstellen. Wie diese aussehen sollen, will man erst bei einem Mediengespräch am Dienstag der breiten Öffentlichkeit preisgeben. Anschließend heißt es: "Selbstverständlich standen und stehen auch Gespräche mit den zahlreichen grün-weißen Partnern und Sponsoren auf der Agenda, zudem hat der SK Rapid in dieser Woche bereits Kontakt mit mehreren Institutionen, die sich dem Kampf gegen Homophobie und Sexismus annehmen, aufgenommen und wird dies weiter fortsetzen".
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