KV-Angebot
AUA-Personal hat abgestimmt, Bekanntgabe am Dienstag
Die Gewerkschaft vida hat ihre Mitglieder beim fliegenden Personal der Austrian Airlines (AUA) über das jüngste KV-Angebot der Fluglinie am Montag abstimmen lassen. Das Ergebnis der Abstimmung soll am Dienstagnachmittag veröffentlicht werden.
WIEN/SCHWECHAT. Am Dienstag könnte es zu einer Vorentscheidung bezüglich der KV-Verhandlungen des Bordpersonals der Austrian Airlines (AUA) kommen. Bei der 20. Gesprächsrunde vergangenen Mittwoch hatte man vonseiten der Unternehmensführung das Angebot nachgeschärft.
Die AUA bietet für heuer eine Lohnerhöhung um acht Prozent und für 2025 und 2026 von jeweils fünf Prozent an. Co-Piloten sollen bis zu zehn Prozent mehr erhalten. Die Gewerkschaft vida hatte daraufhin angekündigt, ihre Mitglieder bis Montag, 15. April, um 23.59 Uhr über das Angebot abstimmen zu lassen, das sind rund 60 Prozent der Belegschaft.
Das Ergebnis werde aber erst nach einem Gespräch mit dem AUA-Management, Dienstagnachmittag, veröffentlicht, hieß es. Nach der Auswertung der Abstimmung werde der Fachausschuss Luftfahrt in der Gewerkschaft über das Ergebnis beraten und dieses danach bekannt geben, sagte eine vida-Sprecherin zur "APA".
KV-Streit kostet AUA Millionen
Sollte das Angebot abgelehnt werden, sind weiter Kampfmaßnahmen der Gewerkschaft möglich. Der Hickhack um den Kollektivvertrag hatte bereits eine Reihe Betriebsversammlungen und auch einen größeren Streik zu Ostern zur Folge. Die Aktionen – hunderte Flüge wurden gecancelt – hätten laut Angaben der Fluglinie Kosten von rund 24 Millionen Euro verursacht.
Das habe den Verlust im ersten Quartal massiv vergrößert und das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) auf minus 122 Millionen Euro gedrückt, teilte die Airline am Montagabend mit
AUA-Chefin Annette Mann hatte im Zuge des KV-Streits im Vorfeld gemeint, dass man die AUA "neu denken" müsse, je nach Ergebnis der Verhandlungsrunden. Auf die Frage, was das genau bedeuten würde, führte Mann damals aus: "Je höher der Abschluss, desto mehr unprofitable Strecken". Letztlich könnte es so weit kommen, dass der Lufthansa-Konzern das Hub Wien mit günstigeren Airlines befliegen werden müsse.
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