TV, Radio, Handy
Dürfen Wiener die Fußball-WM am Arbeitsplatz verfolgen?
Bei der kommenden Fußball-WM in Katar werden einige Spiele bereits ab 11 Uhr ausgetragen, deshalb müssen glühende Fans die Spiele am Arbeitsplatz verfolgen. Doch dürfen sie das überhaupt?
WIEN. Bei den Fußball-Fans herrscht seit Monaten die Debatte, ob man die kommende Winter-WM in Katar verfolgen oder doch boykottieren soll. Für die, die es live im Fernsehen schauen wollen, wird es auch nicht einfach sein. Denn ein Teil der Spiele findet während der Arbeitszeit der meisten Wienerinnen und Wiener statt. Einige davon sogar ab 11 Uhr. Deshalb stellt sich die berechtigte Frage, ob man die WM-Spiele auch am Arbeitsplatz schauen kann?
Die Antworten auf die wichtigsten arbeitsrechtlichen Fragen rund um dieses Thema gibt der Österreichische Gewerkschaftsbund. Also prinzipiell darf man während der Arbeit Sport im Fernsehen nicht anschauen. Trotzdem kann man in Ansprache mit dem Arbeitgeber eine Ausnahme machen. "Wer aber an einem Arbeitsplatz tätig ist, wo ohnehin TV-Übertragungen laufen, wie in Wettbüros, der darf natürlich auch hinschauen. Die Arbeitsleistung darf darunter aber nicht halten", erklären die Experten.
Auch Radio-Übertragung kann verboten sein
Das gilt auch für andere Geräte wie Smartphones, Tablets und Computer: "Ist Privatnutzung der Geräte prinzipiell erlaubt, so wird man auch zwischendurch einen Blick auf den Ergebnis-Ticker werfen dürfen. Anders verhält es sich aber, wenn man eine ganzes Event streamen will – das ist nicht erlaubt", heißt es. Das gilt auch für Radiohören, wenn es am Arbeitsplatz verboten ist.
Und wenn man trotzdem die WM am Arbeitsplatz ohne Erlaubnis schaut, kann der Arbeitgeber das Einkommen sogar kürzen. Entlassen kann man dafür nicht werden, jedoch wenn man auf eigene Faust nicht zur Arbeit kommt oder eine Krankheit täuscht, kann das ein Entlassungsgrund sein.
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