Bohrungen in Wien
Fernwärme durch Geothermie für bis zu 200.000 Haushalte

Durch das Joint Venture, der Wien Energie und OMV, mit dem Namen „deeep“ soll Wien für die Geothermie erschlossen werden. | Foto: Maximilian Spitzauer/RMW
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  • Durch das Joint Venture, der Wien Energie und OMV, mit dem Namen „deeep“ soll Wien für die Geothermie erschlossen werden.
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Wien Energie und OMV gehen eine Partnerschaft für gemeinsames Tiefengeothermie-Projekt ein. Insgesamt sollen 20 Millionen Euro für die Planung investiert werden.

WIEN. In Zusammenarbeit von Wien Energie und OMV soll Wien für die Geothermie erschlossen werden. Durch die sieben geplanten Anlagen soll eine Leistung von 200 Megawatt erzeugt und bis zu 200.000 Haushalte versorgt werden. Das Projekt sei ein weiterer Schritt in Richtung klimaneutraler Wärmeversorgung in Wien. „Wir haben das klare Ziel, die Fernwärme bis 2040 klimaneutral zu erzeugen und die Tiefengeothermie spielt dabei eine wesentliche Rolle", so Peter Weinelt, Generaldirektor der Wiener Stadtwerke.

Tiefengeothermie: klimaneutral und lokal

Bei der Geothermie handelt es sich um das gleiche Prinzip wie das Kühlsystems eines Kühlschranks. Das Heißwasser, das sich unter der Erde befindet, wird durch eine Wärmepumpe an die Oberfläche geholt. Dort wird dem Wasser durch einen Wärmetauscher die Wärme entzogen. Die gewonnene Wärme wird nun in das Netzwerk eingespeist und das kalte Wasser wieder in den Erdboden zurück gepumpt. Durch den Bau von Geothermieanlagen wird die Energie vor Ort produziert und es muss weniger importieret werden, die Abhängigkeit von Importen schrumpft. Zusätzlich ist die Energiegewinnung klimaneutral. 

Großes Potential in Wien

Für die Nutzung von Tiefengeothermie müssen mehrere Voraussetzungen gegeben sein. Zum einen braucht es ein ausreichend großes Heißwasservorkommen unter der Erde, dem man die Wärme entziehen kann. Zum anderen ein Verteilernetz, dass das heiße Wasser zu den Kundinnen und Kunden bringt sowie eine entsprechend große Nachfrage. Alle drei Bedingungen sind in Wien gegeben, heißt es am Montag in einer Aussendung.

Durch das schon bestehende Fernwärmenetz in Wien können die geplanten Geothermieanlangen einfach angeschlossen werden. Auch die Nachfrage ist mit den aktuell fast eine halbe Million Privat- und 7.800 Gewerbekundinnen und Kunden gedeckt. Laut dem Forschungsprojekt "GeoTief Wien“ sei das Heißwasserreservoir ebenfalls ausreichend. 

Pilotanlage Aspern

Das erste gemeinsame Projekt soll in Aspern gestartet werden. Aktuell laufen die Genehmigungsverfahren für die Bohrungen. 2024 sollen dann der Bau beginnen. Die Anlage soll - wenn alle nach Plan läuft - im Jahr 2027 in Betrieb gehen und bis zu 20 Megawatt produzieren. Allein durch diese Anlage können 20.000 Haushalt mit Fernwärme versorgt werden. Wann die nächsten Bohrungen folgen ist noch nicht klar und wird abhängig von der Anlage in Aspern gemacht. Die gemeinsame Investition in die Planung der Tiefengeothermie-Projekte beläuft sich aktuell auf rund 20 Millionen Euro.

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Durch das Joint Venture, der Wien Energie und OMV, mit dem Namen „deeep“ soll Wien für die Geothermie erschlossen werden. | Foto: Maximilian Spitzauer/RMW
Das erste gemeinsame Projekt soll in Aspern gestartet werden.  | Foto: Alois Fischer

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