Lese beginnt
Frühere, aber geringere Traubenernte in Wiener Weinbergen

- Was in Wiens Weingärten wächst, das wird jetzt geerntet.
- Foto: Herbert Lehmann
- hochgeladen von Christine Bazalka
Nicht nur in den Wiener Anbaugebieten wird dieser Tage die Weinlese eingeläutet. Wie die Landwirtschaftskammer erklärt, sei heuer ein besonders frühes Weinjahr. Dafür werden geringere Mengen als noch 2023 erwartet.
WIEN. Es tut sich was in Stammersdorf, am Nussberg und Co. Die Winzerinnen und Winzer beginnen laut der Landwirtschaftskammer (LK) mit Anfang September mit der Lese der Trauben. Das heiße und durch Unwetterereignisse geprägte Wetter hat jedoch auch Auswirkungen auf den Wein.
Im Gegensatz zum Vorjahr gab es im heurigen Winter bereits ausreichend Niederschläge, wobei die Wintermonate ab Jänner für die Jahreszeit zu warm waren, erklärt die LK: "Ein warmer Frühlingsbeginn und fast schon sommerliche Temperaturen Anfang April, bedingten einen sehr zeitigen Rebaustrieb, drei Wochen früher als im langjährigen Durchschnitt".

- Der Geschäftsführer des Österreichischen Weinbauverbands Josef Glatt (l.) und der Präsident des Österreichischen Weinbauverbands Johannes Schmuckenschlager
- Foto: LKÖ/Claudia Jung-Leithner
- hochgeladen von Johannes Reiterits
Ab Mitte Juni begann die erste Hitzeperiode mit Temperaturen über 30 Grad. Dies führte laut LK zu einem sehr raschen Vegetationsfortschritt und Beerenwachstum bis hin zum Traubenschluss. Aufgrund der anhaltenden Hitze im Juli und August hat der Reifeprozess bereits sehr früh eingesetzt und schreitet zügig voran. "Die aufgrund der Witterung weit fortgeschrittene Reife machte einen so frühen Lesebeginn notwendig, um ein harmonisches Zucker-Säure-Verhältnis zu erhalten", erklärt der Präsident des österreichischen Weinbauverbandes, Johannes Schmuckenschlager, das Prozedere. Hinsichtlich der Qualität der Trauben sei er sehr zufrieden.
Weniger Wein heuer
Auch mit teils kräftigen Unwettern hatte die Branche heuer zu kämpfen, etwa gab es erst kürzlich "massiven Hagelschlag" am Nussberg, weiß man bei der LK. Dies habe jedoch weniger Einfluss auf die Erntemenge, als der frühe Blütenaustrieb und die Hitze. "Mengenmäßig gehen wir dieses Jahr von einer geringeren Erntemenge als im Vorjahr, aber auch im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen Jahre aus. Der Traubenansatz war in vielen Anlagen heuer weniger ausgebildet, ebenso haben die Spätfrost- und Verrieselungsschäden während der Blüte die Erntemenge verringert", erklärt Schmuckenschlager.

- Heuer wird mit weniger Ausbeute gerechnet.
- Foto: WIener Wein/Herbert Lehmann
- hochgeladen von Nicole Gretz-Blanckenstein
Konkrete Zahlen für Wien nennt der oberste Weinbauer Österreichs zwar nicht, aber für die Branche gelte bundesweit: "Nach Rückfragen in den Gebieten wird im heurigen Jahr eine Weinernte von rund 2,0 Millionen Hektoliter erwartet. Damit liegen wir um 15 Prozent unter der ohnehin nicht großen Vorjahresernte." Aufgrund der vorrätigen Reserven in den Betrieben sei aber keinesfalls von einer Weinknappheit auszugehen.
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