Energiepreise
Heizen mit Kachelöfen wird in Wien immer beliebter
Die Nachfrage an Kachelöfen in Wien steigt. Holz gilt als nachhaltiger Brennstoff und soll damit eine zuverlässige Alternative zu den steigenden Strom- und Gaspreisen darstellen.
WIEN. Hohe Gas- und Ölpreise sowie die Sorge um die Versorgungssicherheit, laut dem Innungsmeister der Wiener Hafner in der Wirtschaftskammer Wien, Peter Kluhs, sind das Hauptmotiv für den aktuellen Nachfrage-Boom an Kachelöfen: „Wir verzeichnen aktuell um 50 Prozent mehr Nachfrage“, verrät Kluhs.
Laut Schätzungen haben rund 35.000 Wiener Haushalte einen Kachelofen, der jährliche Zuwachs beläuft sich auf etwa 600. Kluhs: „Wir bemerken in Wien auch einen starken Trend zur Instandsetzung alter, historischer Kachelöfen, wie sie in klassischen Wiener Wohnungen vorhanden sind.“
Regional beste Wertschöpfung
Kachelöfen sollen auch helfen, den Klimawandel einzubremsen. Denn der Brennstoff Holz ist ein erneuerbarer Energieträger. „Laut einer aktuellen Studie hat der Kachelofen unter allen Heizsystemen auch die beste, regionale Wertschöpfung – und stärkt somit die heimische Wirtschaft“, so Kluhs: „Und die Preisanpassungen beim Holz sind im Vergleich zu Gas und Öl jedenfalls moderat.“
Brennholz gilt als Abfallprodukt in der Holzwirtschaft, ist damit klimaneutral und nach Berechnungen des Österreichischen Kachelofenverbands das derzeit günstigste Heizmittel im Vergleich zu Strom, Gas, Heizöl oder Pellets.
Unabhängig von Energiekosten
Kluhs erklärt auch, dass der Kachelofen einen unabhängig vor Versorgungsengpässen, wie etwa Stromausfällen, Energiekrisen oder verzögerten Gaslieferungen, machen soll. Im Gegensatz zu Wärmepumpen, die elektrisch betrieben werden, sei man beim Kachelofen auch sicher vor steigenden Stromkosten.
Häufig wird jedoch die Nachhaltigkeit der beliebten Holzöfen aufgrund der Feinstaubbilanz in Frage gestellt. Hier soll vor allem das richtige Einheizen die Feinstaub-Emissionen eines Kachelofens um die Hälfte reduzieren.
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