Wegen Optima Entspannt
Konsumentenschützer klagen gegen Wien Energie
Der Verein für Konsumenteninformationen (VKI) schickte Ende September eine außergerichtliche Abmahnung der Wien Energie wegen der automatischen Tarifumstellung auf "Optima Entspannt". Da die Unterlassungserklärung nicht unterzeichnet wurde, klagt der VKI.
WIEN. Zu Monatsanfang erfolgte bei den Kundinnen und Kunden des Wien Energie-Stromtarifs "Optima" die automatische Umstellung auf "Optima Entspannt". Dies kritisierte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) und schickte dem städtischen Energieversorger eine außergerichtliche Abmahnung – die BezirksZeitung berichtete.
"Die ganze Vorgangsweise erscheint uns unnötig komplex und verwirrend. Die rechtliche Prüfung habe ergeben, dass Vertragsklauseln und die Zwangsumstellung unzulässig seien." sagte Ende September Thomas Hirmke, Leiter der VKI-Rechtsabteilung im "ORF Wien"-Interview. Der außergerichtlichen Forderung, von der automatischen Tarifumstellung Abstand zu nehmen, ist Wien Energie jedoch nicht nachgekommen. Deshalb brachte der VKI am Dienstag, 18. Oktober, eine Klage beim Handelsgericht ein.
Viele Beschwerden
Laut VKI-Jurist Maximilian Kemetmüller gab es viele Beschwerden: "Wir wollen da Rechtssicherheit schaffen, und wir finden diese kurzfristige Vorgehensweise von Wien Energie nicht zulässig", sagte der Jurist gegenüber "Radio Wien". Wenn die Klauseln wegfallen, sei auch die Preiserhöhung ab September infrage gestellt, heißt es. Welche Folgen das haben kann, werde man am Ende des Verfahrens sehen, so Kemetmüller.
Wien Energie bestätigte, dass man die vom VKI geforderte Unterlassungserklärung nicht abgegeben hat. "Wir versuchen auch in schwierigen Zeiten, bestmögliche Angebote für unsere Kundinnen und Kunden zu machen. Wien Energie bietet seit Monaten den günstigsten Stromtarif in ganz Wien und zwölf Monate Preisgarantie", sagte ein Unternehmenssprecher. Laut dem Energieversorger habe weniger als ein Prozent der Kundinnen und Kunden der Umstellung auf "Optima Entspannt" widersprochen.
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