AMS Wien
Mit Intensivausbildungen gegen den Arbeitskräftemangel

- Die Arbeitslosenzahlen sind im Jahresvergleich im August um 4,3 Prozent gestiegen. Dies war bereits im Juli der Fall.
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- hochgeladen von Barbara Schuster
Im August ist die Zahl der Arbeitssuchenden in Wien im Jahresvergleich um 4,3 Prozent angestiegen. Laut Winfried Göschl, Chef des Arbeitsmarktservice (AMS) Wien, sei eine Ausbildung in einem Mangel-Bereich die "beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit".
WIEN. Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im August 2023 im Jahresvergleich um 5,9 Prozent auf 109.438 angestiegen. Die Zahl der AMS-Kundinnen und -Kunden hat sich jedoch um 1,4 Prozent auf 29.192 verringert. Insgesamt stieg die Zahl der Jobsuchenden damit um 4,3 Prozent.
Das AMS Wien hat derzeit 17.943 offene Stellen zu besetzen. "Das sind um fast acht Prozent weniger als noch vor einem Jahr, was aber nichts daran ändert, dass der Fachkräftebedarf in einzelnen Branchen derzeit drückend ist", erklärt AMS Wien-Chef Winfried Göschl in einer Aussendung.
Arbeitslosigkeit unter 25-Jährigen gestiegen
Drastisch gestiegen ist jedoch die Arbeitslosigkeit bei Jungen: Die Zahl der unter 25-Jährigen, die arbeitslos oder in Schulung sind, ist um 9,2 Prozent gestiegen. Die Zahl der über 50-Jährigen hat sich hingegen um 0,9 Prozent verringert. "Für sie ist es jetzt allerhöchste Zeit, sich darüber Klarheit zu verschaffen – ob es eine Lehrstelle ist, der erste Job oder auch erst mal eine Orientierung, was überhaupt in Frage kommt", meinte Göschl bereits im vergangenen Juli.

- AMS Wien-Chef Winfried Göschl: "Eine gute Ausbildung in einem Mangel-Bereich ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit."
- Foto: Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com
- hochgeladen von Tamara Winterthaler
Durch Intensivausbildungen für Facharbeiterinnen und -arbeiter und im Rahmen von Arbeitsstiftungen versucht das AMS Wien, dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken. "Vor zwei Jahren haben wir gemeinsam mit der Stadt Wien etwa die Implacementstiftung für Sozial- und Gesundheitsberufe ins Leben gerufen, in die inzwischen 2.700 Menschen eingetreten sind“, so der AMS-Chef weiter. Die angebotenen Ausbildungen reichen von Pflegeberufen über medizinische Assistenzberufe bis zur Heimhilfe und Elementarpädagogik. Platz ist für weitere 1.750 Auszubildende.
Angebote für "klimarelevante Berufe"
Ähnliche Angebote gibt es auch für andere Branchen mit Fachkräftemangel, etwa für "klimarelevante Berufe": So gibt es etwa den sogenannten "Ökobooster" und die Umweltstiftung. "Arbeitsuchende, die sich für eine Ausbildung in einem Mangel-Bereich interessieren, können wir derzeit auf sehr vielfältige Weise unterstützen – eine solche Ausbildung ist momentan die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit", betont Göschl.
Betrachtet man abschließend noch die Branchen der Mangelberufe, zieht das AMS Wien folgende Bilanz: Die Arbeitslosigkeit im Gesundheits- und Sozialwesen ist um 2,1 Prozent und im Einzelhandel um 0,1 Prozent zurückgegangen. In der Warenproduktion ist sie um 5,4 Prozent, in Hotellerie und Gastronomie um 8,7 Prozent und im Bau um 8,8 Prozent angestiegen.
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