Kindermode
Online-Shop "Bambinifashion.com" schließt wohl nicht
Der Wiener Online-Kindermodeshop "Bambinifashion.com" könnte bald nach einem Insolvenzantrag erfolgreich saniert werden. Ende des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen etwa 30 Mitarbeiter.
WIEN. Im Oktober vergangenen Jahres brachte der Online-Kindermodeshop "BFC Bambinifashion.com GmbH" am Wiener Handelsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung.
Monate später, am 26. Februar, wurde das Verfahren eröffnet. Die Gläubiger haben in der Sanierungsplantagsatzung einem Sanierungsplan mit einer Gesamtquote von 21,5 Prozent, zahlbar in mehreren Teilquoten binnen zwei Jahren, mehrheitlich die Zustimmung erteilt. "Es ist von einer berücksichtigenden Verbindlichkeit von 10,7 Millionen Euro auszugehen. Eine erste Teilquote in der Höhe von 5 Prozent soll rasch nach Aufhebung des Verfahrens an die Gläubiger zur Ausschüttung gelangen. Die restlichen Teilquoten sollen aus dem Fortbetrieb erwirtschaftet werden", heißt es seitens KSV 1870.
Weitere fünf Prozent sind nach zehn und 16 Monaten sowie die restlichen 6,5 Prozent binnen zwei Jahren jeweils ab Annahme des Sanierungsplans zu bezahlen, berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV).
Der Online-Shop "antizipiert die Bedürfnisse unserer Kunden, indem es eine Mischung aus hochwertigen europäischen Labels, nachhaltigen Modeangeboten sowie handwerklichen und aufstrebenden Labels anbietet, die exklusiv" dort erhältlich seien, heißt es auf der Website. Der Fokus liege nicht nur auf Kleidung, sondern man lässt sich "von den kleinen Menschen inspirieren (lassen, Anm.), die unsere Kollektionen tragen, und antizipieren die Bedürfnisse der nächsten Generation von Mini-Modeliebhabern".
Annahme des Sanierungsplans "sinnvoll"
Das Unternehmen wird wohl weitergehen, denn mit der Annahme des Sanierungsplans wurde der Grundstein für eine erfolgreiche Sanierung gelegt. "Die Annahme des Sanierungsplans war auch aus der Sicht der Gläubiger wirtschaftlich sinnvoll, da im Falle der Schließung und Liquidation des Unternehmens wohl mit einer deutlich geringeren Verteilungsquote zu rechnen gewesen wäre", erklärt Alexander Greifeneder, Referent für Insolvenzen in Wien, von KSV 1870.
Im Oktober hieß es seitens des Unternehmens, dass als wesentliche Insolvenzursache Umsatzrückstände aufgrund der Corona-Pandemie sowie die Kostenerhöhungen im Zuge des Ukraine-Krieges seien. Ein großer Kundenstamm stamme aus Russland, berichtete die AKV. Im Oktober waren 31 Dienstnehmende im Unternehmen beschäftigt. Der Firmensitz befindet sich in der Brigittenauer Wehlistraße 29. Eine Anfrage von MeinBezirk.at blieb bis Montagabend unbeantwortet.
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