Wien
Sieben Millionen Euro Forderungen gegen alten Leiner/Kika-Eigentümer
Jene Holding, welche aus der Signa-Gruppe das Geschäft von Leiner und Kika innehatte, wird jetzt endgültig geschlossen. Die Forderungen der Gläubiger belaufen sich auf über sieben Millionen Euro. Nur ein geringer Teil davon wurde anerkannt.
WIEN. Auch der letzte Rest vom Ausflug der Signa Holding in die Möbelbranche steht vor dem Aus. Denn wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Mittwoch, 31. Jänner, mitteilt, fand die erste Gläubigerversammlung und die mit ihr verbundene Prüfungstagsatzung für die rund um die LeiKi Holding GmbH aus Wien statt. In dieser wurde den Gläubigern erklärt, wie es mit der Schuldenrückzahlung jetzt weitergehen soll.
Die LeiKi Holding GmbH war nach der Übernahme der Leiner und Kika Möbelhandels GmbH durch René Benko im Jahr 2018 im Alleinbesitz der Möbelkette und hatte dadurch auch das operative Management über. Dies war bis zum 31. Mai 2023 so der Fall, bis man die Kette an die Grazer Supernova-Gruppe veräußerte. Wie MeinBezirk.at bereits berichtete, war bereits seit Dezember klar, dass man die LeiKi schließen möchte:
Bislang haben elf Gläubiger unbedingte Insolvenzforderungen von EUR 7,58 Millionen Euro angemeldet. Der Insolvenzverwalter Gerhard Bauer hat vorerst Verbindlichkeiten von 592.976,76 Euro anerkannt, wobei die Prüfung der Forderungen noch nicht abgeschlossen ist. Beim AKV geht man davon aus, dass noch weitere Forderungen anerkannt werden.
Rückzahlung unklar
Ein Sanierungsverfahren wurde bereits beim Einbringen der Insolvenz nicht angestrebt. Laut AKV würde nach Einschätzung der Geschäftsführung eine Fortführung der LeiKi Holding nicht sinnvoll sein, da man jegliche Managementaufgaben bereits beendet hat.
Es bleibt dabei fraglich, ob die Forderungen durch das Vermögen, Betriebsinventar etc. begleicht werden können, oder ein Teil der Gläubiger nur einen geringen Teil an Schuldenzahlungen erhält. In diesem Fall spricht man von Massearmut der Schuldnerin. "Es bleibt nunmehr abzuwarten, ob die Massearmut behoben und allenfalls eine Quote an die unbesicherten Gläubiger zur Ausschüttung gelangen könnte", erklärt der AKV.
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