Strom, Gas & Fernwärme
Wiener Netze investieren 3 Milliarden Euro bis 2033
Strom-Ausbau, Raus aus Gas und rein in die Fernwärme: Die Wiener Netze feiern zehn-jähriges Bestehen. Anlässlich dessen wirft man einen Blick in die Zukunft.
WIEN. 29.300 Kilometer – so lang ist das Energieversorgungsnetz in Wien und Umgebung, welches die Wiener Netzen betreiben. Genau vor zehn Jahren – also am 27. Juli 2013 – wurde
die Firma als Kombinetzbetreiber mit Standort in Simmering gegründet. Das nimmt man zum Anlass einen Blick in die Zukunft zu werfen.
„Es geht um die Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und die Leistbarkeit des Netzes, damals schon und heute mehr denn je", betont Wiener Netze-Geschäftsführer Thomas Maderbacher. Dabei wolle man künftig auch die Energiewende in Angriff nehmen.
Ausbau-Pläne bis 2033
Aktuell sind die Wiener Netze für 20.700 Kilometer Stromnetz, 4.600 Kilometer Gasnetz, 1.300 Kilometer Fernwärmenetz und 2.700 Kilometer Lichtwellenleiter verantwortlich. Damit ist das Unternehmen Österreichs größter Kombinetzbetreiber. Investitionen von mehr als 300 Millionen Euro jährlich fließen in die Instandhaltung und den Ausbau der Netze.
In den kommenden Jahren will man weiter investieren: „Insgesamt drei Milliarden Euro werden die Wiener Netze in den nächsten zehn Jahren in die sichere Versorgung der Stadt mit Strom, Gas und Fernwärme investieren", berichtet Wirtschafts-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ). Dabei hat man bis 2033 einiges vor.
Insgesamt acht neue Umspannwerke gebaut und in Betrieb genommen. Dafür werden 200 Kilometer zusätzliche Hoch- und Höchstspannungsleitungen ober- und unterirdisch verlegt. Zudem entstehen viele neue Trafostationen.
Neben dem Ausbau des Netzes investiert man in die Digitalisierung: die Smart Meter sollen allesamt bis Ende 2024 installiert sein. Ebenfalls b is dahin sollen mehrere 100 Trafostationen werden intelligent sein. Das heißt, sie können Stromflüsse aktuell und verlässlich in die Zentrale melden und auch von der Ferne gesteuert werden.
Fokus auf Nachhaltigkeit
„Die Anforderungen, denen wir als Kombinetzbetreiber für Strom, Gas, Fernwärme und Telekommunikation gegenüberstehen sind sehr unterschiedlich: Bei Strom werden wir in Zukunft für die Energiewende leistungsfähigere Netze brauchen, weil die Erzeugung dezentraler wird", erklärt Wiener Netze-Chef Gerhard Fida. War das Stromnetz bisher eine Einbahnstraße, wird es sich mit der Einspeisung etwa durch Photovoltaikanlagen verändern.
Dabei wolle man aber eine hohe Versorgungssicherheit gewährleisten. "Damit wir unsere Ziele bis 2030 auch erfüllen können, braucht es unbedingt die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen", so Fida.
„Im Gasnetz ist die Situation ganz anders. Das Ziel der Stadt Wien, CO2-Neutralität zu erreichen, bringt ganz neue Aufgaben für unser Netz", sagt Wiener Netze-Geschäftsführer Hermann Nebel. Intensivieren will man den Ausbau von Fernkälte und Fernwärme. "Bis es so weit ist, muss natürlich das Gasnetz weiterhin verlässlich und sicher funktionieren“, so Nebel.
Um die Energieversorgung für Zukunft zu rüsten, entsteht aktuell am Gelände der Wiener Netze eine Wasserstofferzeugungsanlage. Diese soll noch im Herbst 2023 in Betrieb geht. Zudem errichtet man gerade ein neues Wertstoffsammelzentrum, um die Entsorgung und Weiterverwertung von Abfällen effizienter zu gestalten. Auch wird der Fuhrpark sukzessive auf alternative Antriebe umgestellt.
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht
Die Arbeit im Netzbetrieb bleibt spannend und wir brauchen hier wirklich jede Unterstützung und Expertise, die wir personell bekommen können“, betont die Geschäftsführung der Wiener Netze unisono. Deshalb werden auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Bereichen besucht. Die offenen Stellenangeboten der Wiener Netze findest du unter www.wienernetze.at/karriere
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