Prognose für 2024
Wifo erwartet wieder Beschäftigungsplus in Wien
Einen positiven Ausblick im neuen Jahr gibt es laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) für Wien in Sachen Beschäftigung. Dieses soll heuer um rund einen Prozent wachsen. Vor allem der wiedererstarkte Städtetourismus trägt dazu bei.
WIEN. Jahrelang lag die Beschäftigung in Wien hinter den anderen Bundesländern zurück. Das änderte sich 2023. Mit einem Plus von 1,8 Prozent lag man im Vorjahr über dem Bundesdurchschnitt. Der Trend soll sich Prognosen des Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) zufolge auch 2024 fortsetzen, auch wenn dieser mit rund einem Prozent etwas geringer ausfällt als 2023.
Vor allem zwei Sektoren sollen dafür verantwortlich sein. Für heuer sieht Wifo-Ökonom Peter Huber Einfluss zum einen vom Gaststätten- und Beherbergungswesen, "also der Bereich des Tourismus, der allein einen halben Prozentpunkt beiträgt zu diesem Wachstum – und die unternehmensnahen Dienstleistungen sind in einer ähnlichen Größenordnung".
Städtetourismus wiedererstarkt
Der Städtetourismus boomt wie vor der Pandemie und gerade bei den steigenden Dienstleistungen habe Wien als Stadt laut Wifo einen Vorteil: "Einerseits gibt es in Wien in diesem niedrig qualifizierten Bereich doch zunehmend Arbeitskräfte, die da sind. Andererseits hat man in Wien hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Ein besonderer Vorteil dieses Bereichs ist auch, dass er keine großen Flächen benötigt."
Wachsen soll aber auch die Zahl der Beschäftigungslosen. Prognostiziert ist ein leichter Anstieg, der aber von einigen Faktoren abhängt: "Für die Beschäftigung hängt es auch ganz stark davon ab, wie viele Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen. Und das hat verschiedene Faktoren, etwa die Migration. Das heißt, wenn jetzt Frauen länger arbeiten müssen, das erhöht auch das Arbeitskräftepotential. Es ist auch möglich, dass die Teilzeitquote sinken würde. Das würde auch wieder die Arbeitslosigkeit beeinflussen", so AMS-Landesgeschäftsführer Winfried Göschl.
Arbeitslosigkeit verlagert sich
Verändert hat sich zuletzt die Aufteilung der Arbeitslosigkeit in den Altersgruppen. Waren früher mehr ältere Menschen betroffen, steigt die Zahl nun „deutlich“ bei den Jugendlichen. Das könnte sich auch 2024 so fortsetzen, meinte Göschl.
Dass die Arbeitslosigkeit bei Älteren stagniere, bei Jüngeren aber steige, zeige, "dass die Unternehmen doch zunehmend lieber ältere Menschen einstellen als in der Vergangenheit". Einen Trend hofft man aber auch dieses Jahr fortsetzen zu können: Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist in Wien seit der Pandemie um 10.000 gesunken.
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