Wien als Wirtschaftsstandort
Wirtschaftsforschung zieht positive Bilanz

- Wien bleibt der Wirtschaftsmotor Österreichs.
- Foto: Anton / Unsplash
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Wien bleibt in Österreich der Wirtschaftsstandort Nummer 1. Das Institut für Wirtschaftsforschung sieht einen anhaltenden positiven Trend bis Ende des Jahres. Dennoch stellen Teuerung und Fachkräftemangel anhaltende Problematiken dar.
WIEN. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) veröffentlicht regelmäßig Berichte und Prognosen zur wirtschaftlichen Situation im Land. Eine aktuelle Konjunkturprognose verspricht dem Standort Wien nun eine deutlich bessere Entwicklung als dem Rest Österreichs. So soll die Bruttowertschöpfung in Wien bis Jahresende um +0,9 Prozent ansteigen, im nationalen Schnitt werden +0,5 Prozent prognostiziert. Auch ein Beschäftigungsplus von 1,4 Prozent soll über den österreichweiten +1 Prozent liegen.
"Die Prognose des WIFO gibt Grund zu Optimismus und belegt, dass Wien der Wirtschaftsmotor Österreichs ist und bleibt. Die Wiener Wirtschaft hat sich bereits während der Coronapandemie als äußerst resilient gezeigt, darauf dürfen wir auch jetzt bauen“, sagt Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) zur neuen Prognose.

- Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke ist erfreut über die positive Entwicklung.
- Foto: PID/VOTAVA
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Im zweiten Halbjahr des Vorjahres begann die Wirtschaft in Österreich zu stagnieren. Dieser Trend setzte sich auch im ersten Quartal 2023 fort berichten die Forscherinnen und Forscher. Grund sei die globale Wirtschaftsentwicklung, für Österreich dürfte sich auch bis zum Ende des Jahres wenig ändern.
Die veröffentlichten Zahlen erfreuen Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien dennoch. „Einmal mehr zeigt sich, dass sich der Wirtschaftsstandort Wien vor allem in schwierigen Zeiten überdurchschnittlich gut behaupten kann. Das haben wir bereits in der Pandemie gesehen“
Die anhaltende Teuerung stellt in Österreich jedoch nach wie vor ein Problem dar. "Die Inflation liegt in Österreich deutlich über den Werten unseres Nachbarlandes Deutschland und auch der Euro-Zone. Hier gilt es rasch gegenzusteuern, damit es nicht zu Wettbewerbsnachteilen für den Wirtschaftsstandort kommt" betont Ruck weiters.
Der Erfolg der Wiener Wirtschaft ist nicht zuletzt auf die starke Unterstützung durch die Stadt Wien zurückzuführen. Im vergangenen Jahr wurden gemeinsam mit den Unternehmen der Stadt 2,8 Milliarden Euro investiert - der höchste Investitionsstand seit 15 Jahren. Dabei möchte man zielgerichtet investieren und nachfragewirksame Ausgaben seitens der Stadt, zusätzlich zu direkten Investitionen tätigen.
Arbeitslosenquote stagniert
Zur positiven Bruttowertschöpfung trägt in Wien auch ein leicht höheres Beschäftigungswachstum als im Rest des Landes bei. Das gilt für die Industrie, wie auch für den Dienstleistungssektor. Trotz Rekordhochstand an unselbständig Beschäftigten wird die Arbeitslosigkeit in Wien dieses Jahr nicht weiter sinken, so das Forschungsinstitut. Der unveränderte Wert von 10,5 Prozent sei auch auf den anhaltenden Zugang von Ukrainevertriebenen auf den Arbeitsmarkt in Wien zurückzuführen.

- Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, betont die Wichtigkeit, der anhaltenden Inflation entsprechend entgegenzusteuern.
- Foto: Lachner
- hochgeladen von Larissa Reisenbauer
Viele Branchen suchen allerdings dringend nach Fachkräften. "Neben der Teuerung ist der Fachkräftemangel derzeit die größte Herausforderung für die Unternehmen. Daher sind neben längerfristigen Maßnahmen, wie zum Beispiel der weiteren Modernisierung der Lehre, auch kurzfristig wirksame Maßnahmen notwendig: mehr Voll- statt Teilzeit, mehr Senioren im aktiven Erwerbsleben“, sagt Ruck in einer Presseaussendung.
Hanke baut auf bewährte Maßnahmen. "Qualifizierung steht im Mittelpunkt: Mit Angeboten zum Einstieg in zukunftsträchtige Branchen wie z.B. in Pflege- und Sozialberufe oder in IT und Handwerk unterstützt der waff in Zusammenarbeit mit dem AMS Wien und zahlreichen Wiener Unternehmen arbeitslose Wiener*innen beim beruflichen Neustart und ist somit ein wichtiger Partner bei der Sicherung von Fachkräften. Dieses Erfolgsrezept werden wir in Zukunft sogar noch ausbauen” betont er.
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