Niederösterreich, Lichtenwörth - Nadelburgmuseum: Weitere Räume für historisch wertvolle Sammlung
Ein Gebäude im Dornröschenschlaf erwacht - Museum der Nadelburg in Lichtenwörth zeigt Einblicke in Industriegeschichte

- Die Zwei vom Nadelburgmuseum - Barbara & Robert
- hochgeladen von Robert Bachtrögl
Das private Museum im niederösterreichischen Lichtenwörth bot bei der Eröffnung im Jahr 1984 einen einzigen Raum, in dem der Pensionist und Historiker Franz Gehrer jederzeit Besucher empfang und Geschichten zur Ortschaft und dem barocken Industriepark Nadelburg erzählte. Die Leidenschaft des Hrn. Gehrer für sein Museum ist inzwischen Familientradition, denn nach dessen Tode übernahm zunächst Schwiegersohn Roman Bachtrögl das überschaubare Museum und danach Sohn Robert. Inzwischen gibt es das Nadelburgmuseum seit über 36 Jahren und wuchs durch kontinuierliche Erweiterung der Sammlung von 20 auf über 250m². Unglaubliche 11 Räume hat das historische Gebäude nun schon zu bieten und noch immer schreitet der Ausbau voran.
Robert Bachtrögl zum Museum: „Als ich mich nach dem Tode meines Großvaters 1997 in seinem Museumsraum umsah, war mir klar dass man hier vieles aus- und umbauen muss. Damals gab es nur diesen kleinen Raum dem Feuchtigkeit bereits zusetzte, die handbeschrifteten Notizen an Opas Bildern begannen zu verblichen“. Das historische Winkelhaus ist mindestens 270 Jahre alt und bietet eine teils noch erhaltene Bausubstanz wie alte Böden oder Gewölbe. So wurde Raum für Raum als Museumsfläche umgebaut, das erhaltenswerte jedoch stets bewahrt. Durch die Adaptierung als Museum konnten viele Bereiche des Hauses erhalten werden, was durch Modernisierung an sonst unwiederbringlich zerstört worden wäre. Ein Besuch im Nadelburgmuseum bietet somit Einblicke in verschiedene Räumlichkeiten, in denen die Zeit seit Langem still zu stehen scheint. Am neuesten Museumsraum wurde über 2 Jahre lang gearbeitet, man lässt sich eben Zeit wenn es gut werden soll. Unter anderem wurden behutsam alte Kalkputze freigelegt und konserviert, ein Vorraum mit einer bescheidenen Küchennische lässt den damaligen Platzmangel einer typischen Arbeiterwohnung erahnen.
Auch Museumsgründer Franz Gehrer ist noch immer präsent, auf ausgestellten Bildern und auf alten Zeitungsartikeln in denen er zu sehen ist, wird dessen Lebenswerk hochgehalten. Ein Hauch von Dornröschenschlaf kombiniert mit hunderten alten Ansichten erhöht die Wehmut des Anblicks längst vergangener Zeiten.
www.nadelburgmuseum.at





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.