Lavamünd
Der Verkehr steht nicht still
Verkehrsberuhigende Maßnahmen lassen auf sich warten: Zustimmung für die Grundeinlöse fehlt.
LAVAMÜND. Das allbekannte Verkehrsproblem in der südlichsten Gemeinde des Lavanttals geht in die nächste Runde: Nachdem der Bau der Umfahrung nicht fixiert ist, sollten Fahrbahnteiler im Ort Abhilfe schaffen. Diese waren budgetär bereits in das Bauprogramm 2020 eingeplant, doch nun sorgt die Zustimmung für die Grundeinlöse der Anrainer für Verzögerungen.
Vier Fahrbahnteiler
Bei der Bank, der Neuen Mittelschule, dem Bahnhof sowie vor der Ortstafel sollen die vier Fahrbahnteiler errichtet werden. "Die Bauarbeiten können erst beginnen, wenn die Zustimmung der Anrainer für die Grundeinlöse vorhanden ist", heißt es aus dem Büro von Landesrat (LR) Martin Gruber. Für die Durchführung der Maßnahmen erfordert die geringfügige Fahrbahnverbreiterung zusätzliche Grundflächen.
Zustimmungen fehlen
Momentan fehlt noch die Zustimmung von drei Grundbesitzern, so die Auskunft der Gemeinde: "Wir hatten bereits eine Verhandlung, wo ein paar Eigentümer nicht einverstanden waren. Ein weiterer Termin folgt in Kürze." Die Gemeinde ist bemüht zu intervenieren, doch die Corona-Krise führte auch bei diesen Zusammenkünften zu Verzögerungen.
Bürgerinitiative wieder aktiv
Aufgrund des Corona-Virus musste die für 8. Mai 2020 geplante Straßensperre abgesagt werden, doch nun wird an einem Termin im September gearbeitet: "Wir planen eine Sperre des Marktes, um auf unser Verkehrsproblem erneut aufmerksam zu machen. Die Zustände sind nicht mehr tragbar." Von der Politik fehle nach wie vor jedes Bekenntnis einer Unterstützung zum Bau der Umfahrung.
Außerdem befindet sich momentan eine Homepage in Arbeit, die in den nächsten Wochen unter www.buergerinitiative-lavamünd.at online gehen wird.
Unklarheit besteht weiterhin
Gruber hat mehrfach betont, dass es ihm wichtig sei, die weitere Vorgehensweise für die Umfahrung mit der Entscheidung auf slowenischer Seite abzustimmen, bevor hunderttausende Euro Steuergeld in die Planung fließen. "Obwohl es bereits erste Gespräche mit dem Ministerium sowie der slowenischen Autobahngesellschaft gab, ist nach wie vor unklar, in welche Richtung das Nachbarland den Ausbau der Schnellstraße vorantreiben möchte", so die Stellungnahme aus dem Büro des Straßenbaureferenten. Folgetermine für Gespräche konnten wegen der Krise noch nicht stattfinden.
Reduktion im Frühjahr
Laut Bürgerinitiative gab es wesentlich weniger Personenverkehr während der ersten Phase der Krise, doch der Schwerverkehr verringerte sich nur minimal. Nun herrscht wieder der übliche Zustand: "Im Juni hatten wir einen Tag mit beinahe 2.000 Lkw." Auch seitens des Landes kam die Auskunft, dass es mittlerweile wieder gleich viel Verkehrsaufkommen gibt.
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