Vor 15 Jahren im Waldviertel
Stillgelegte Kraftwerke entlang der Waldviertler Flüsse sollen wieder produzieren

- Vor 15 Jahren im Waldviertel.
- hochgeladen von Brigitte Hofmann
WALDVIERTEL. Kraftwerke an Thaya, Kamp, Zwettl, Lainsitz und Co. – lohnt sich das überhaupt? Otmar Schlager von der Energieagentur der Regionen, mit Sitz in Waidhofen, ist davon überzeugt.
In einem von der EU genehmigten Projekt sollen bis zu 30 stillgelegte Kraftwerke wieder in Betrieb gehen. Die EU stellt dafür rund 900.000 Euro für das Projekt zur Verfügung, um den Besitzern der Kleinkraftwerke den Wiedereinstieg in die Stromproduktion schmackhaft zu machen. Diese Anlagen sollen, so Schlager, zum Großteil noch funktionieren. Sie wurden aber wegen ausgelaufener Verträge oder notwendiger Modernisierungsmaßnahmen, die nicht mehr in Angriff genommen wurden, stillgelegt.
Werden hunderte Haushalte mit Strom aus der Region versorgt?
Aber auch das verheerende Hochwasser beschädigte viele Anlagen so stark, dass sie nicht wieder in Betrieb genommen wurden. Laut Otmar Schlager könnte man mehrere hundert Haushalte im Waldviertel mit der umweltfreundlichen Energie aus der Wasserkraft versorgen.
Die Energieagentur möchte nun die Kraftwerke genauer unter die Lupe nehmen und sich für die Besitzer um die Genehmigungsverfahren kümmern.
„Die vorhandenen Potenziale werden in einigen Fällen nicht genutzt, weil die Verfahren so kompliziert sind“, bringt Schlager die Problematik auf den Punkt. Die Wiederinbetriebnahme einer einzelnen Anlage kostet je nach Größe zwischen 20.000 und 100.000 Euro. In Extremfällen können sogar bis zu 500.000 Euro für die Sanierung fällig werden.
Schlager ist aber überzeugt, dass zahlreiche Kraftwerke dennoch wirtschaftlich betrieben werden können: „Bisher waren alle Betreiber sehr interessiert.“
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