DiBOX als Diebstahlschutz, Fahrtenbuch und noch viel mehr

Telekom Austria-Generaldirektor Hannes Ametsreiter (li.) und der Sprecher der Porsche Holding Salzburg, Alain Favey, präsentierten auf der Vienna Auto Show die DiBOX.
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Bei Automessen zeigen die Hersteller bereits, wie die Autos künftig vernetzt sein werden. "Connectivity" ist das Schlagwort in der Branche – vieles davon war bisher Zukunftsmusik. Nun wagen aber die Porsche Holding Salzburg und die Telekom Austria einen bisher in Europa beispiellosen Schritt in die Praxis – mit der DiBOX, die direkt mit der Fahrzeugelektronik verbunden ist.

Immer wissen wo mein Auto steht – oder fährt ...

Was sie kann? Mit Hilfe des Smartphones, an das die DiBOX ständig Daten schickt, weiß der Fahrzeugeigentümer ständig, wo sein Auto steht. Setzt es sich in Bewegung, ohne dass der Fahrer mit dem zugeordneten Smartphone an Bord ist, schickt das System eine Alarm-SMS an ihn und warnt so bei Fahrzeugdiebstählen. Zudem kann der Fahrer aus der Ferne über das Smartphone aus der Ferne überprüfen: Habe ich das Licht ausgeschaltet, die Türen zugesperrt und wie viel Treibstoff ist noch im Tank. Für Unternehmen, Fahrzeugflottenbetreiber oder Car-Sharing-Dienste besonders interessant: Das integrierte und vom Finanzamt akzeptierte vollelektronische Fahrtenbuch. In dem wird jede zurückgelegte Strecke aufgelistet. Der Fahrer muss nur noch anklicken, ob der privat oder dienstlich unterwegs war und eintragen, welchen Zweck eine Dienstfahrt hatte.
Zudem kann auch das individuelle Fahrverhalten abgerufen werden: Wie viel Zeit verbringe ich im Auto? Wie oft setze ich den Blinker, wie oft bremse ich und wie viel Sprit verbrauche ich. Fuhrparkmanager oder Rettung, Feuerwehr & Co. erhalten auch in Echtzeit Infos über die aktuelle Position der Fahrzeuge, über fällige Servicetermine und ähnliche Daten.

Daten bleiben vollkommen anonym

"Wir haben riesige Datenmengen in jedem Auto und verwandeln sie mit der DiBOX in sinnvolle Infos für unsere Kunden", sagt Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding. Und Telekom Austria-Generaldirektor Hannes Ametsreiter prohezeit: "In ein paar Jahren hängen alle Autos am Netz. Das bringt mehr Komfort und Sicherheit – es ist unglaublich was sich da tut."
Ab April können VW- und Audi-Fahrer die Vorteile der vernetzten Welt auch im Auto genießen. Ab dann wird das unscheinbare Plastikkästchen in der Werkstatt hinter die Windschutzscheibe geklebt – etwas später bei Seat und Skoda. Auch in bis zu acht Jahre alten Fahrzeugen der vier Marken kann die DiBOX nachgerüstet werden. Kosten: 299 Euro und 100 Euro für den Einbau sowie 49 Euro jährliche Abonnementgebühr.
Bedenken in Sachen Datenschutz seien unbegründet, versichern Favey und Ametsreiter, denn: DiBox Lieferant AMV Networks aus Ranshofen in Oberösterreich hat für sein Produkt als bisher einziger Hersteller von Telematiksystemen das European Privacy Seal bekommen. "Die DiBOX erfüllt damit als erstes derartiges System überhaupt den weltweit höchsten zertifizierbaren Datenschutzstandard und ist weltweit Benchmark in diesem Bereich", versichert AMV-Geschäftsführer Raimund Wagner. Heißt laut den Betreibern: Der Kunde hat stets die Hoheit über seine gesendeten Daten. Jede einzelne Anwendung tritt nur mit expliziter Einwilligung des Kunden in Aktion. Und das Senden der Daten kann über ein Online Portal jederzeit eingestellt werden. Geschäftskunden können die Funktionen der DiBOX in Abstimmung mit dem Betriebsrat nützen, wodurch die Privatsphäre der Dienstwagenbenützer geschützt wird. Die Daten, die nur nach erfolgter Kundeneinwilligung im Auto ausgelesen werden, werden anonym an das AMV-System gesendet und nur mit dem Einverständnis des Fahrers an die Porsche Informatik weitergegeben. Erst dort wird die Verbindung zwischen Fahrzeug und Fahrzeughalter hergestellt. Die DiBOX User bleiben anonym und die Daten werden weder bei AMV noch bei Porsche gespeichert.

Viele weitere Anwendungen möglich – etwa Verkehrssteuerung

Dass in der DiBox die Technik steckt, um künftig auch den Verkehr effektiver zu steuern, Staus zu vermeiden oder den Fahrer davor zu warnen, verriet AMV Networks-Geschäftsführer Wagner der BezirksRundschau. Denn da die Fahrzeugposition anonymisiert ausgelesen wird, könnte diese Information in Verbindung mit weiteren Daten wie etwa der Geschwindigkeit von einer Verkehrsleitzentrale entsprechend genutzt und aufbereitet werden.

Die DiBOX-Anwendungen im Detail:

Statistik
Die Funktion „Statistik“ bietet eine individuelle Auswertung des Fahrverhaltens. Sie verschafft dem Fahrer einen Überblick darüber, wie viele Kilometer er fährt, wie lange er im Auto sitzt und wie hoch der Verbrauch ist. Pro Tag, pro Woche oder pro Monat. Die Werte und Highscores können mit denen anderer Fahrer verglichen werden. Zudem kann der Fahrer bei jeder Fahrt Punkte sammeln und sich verschiedene Auszeichnungen erspielen bzw. erfahren. So wird regelmäßiges Blinken mit der Auszeichnung „Blink Hero“ belohnt und der Titel „Regentänzer“ entschädigt für viele Fahrten bei Regen. Ein „Fog Fighter“ hat bei seiner Fahrt erfolgreich den Nebel bezwungen. Diese und viele weitere Trophäen warten auf den Fahrer und können jederzeit auch in den sozialen Netzen mit Freunden geteilt werden.

Eco Hero
Besonderen Wert legt Volkswagen auf sparsame Fahrzeuge und sparsames Fahrverhalten. Daher findet sich der „ThinkBlue“-Gedanke auch unter den DiBOX Funktionen. Mit der Funktion „Eco Hero“ lässt sich der Verbrauch auf unterschiedlichen Strecken messen und mit dem anderer DiBOX Nutzer vergleichen. „Hero“ ist jener Fahrer mit dem effizientesten Fahrstil und dem geringsten Verbrauch.

Car Finder
Der Car Finder zeigt dem Fahrer jederzeit an, wo das Auto aktuell steht und navigiert ihn auch direkt zum Parkplatz.

Car Alert
Sollte sich das Auto unerlaubterweise bewegen, schlägt die App sofort Alarm.

Fahrtenbuch
Mit dem digitalen Fahrtenbuch können gefahrene Strecken direkt auf der Karte angezeigt werden und dem Fahrer darüber Auskunft geben, wie lange und wie viele Kilometer er gefahren ist. Das Schreiben eines Fahrtenbuchs erübrigt sich dank DiBOX. Am Ende jeder Fahrt erhält der Fahrer eine Benachrichtigung und kann sie ganz einfach als Dienst- oder Privatfahrt markieren. Und am Jahresende kann das Fahrtenbuch bei Bedarf direkt ans Finanzamt übermittelt werden.

Car Wiki
Was bedeuten die Kontrollleuchten im Fahrzeug und was ist zu tun? Weiterfahren oder sofort stehen bleiben? Car Wiki erklärt die wichtigsten Warnlämpchen und was zu tun ist. Bei Bedarf kann der Fahrer mit nur einem Klick seinen Servicebetrieb kontaktieren und erhält sofort fachmännische Unterstützung.

Terminbuchung Online

Servicetermine können mit Terminbuchung Online ganz bequem und rund um die Uhr via App reserviert werden. Kunden sehen auf einen Blick alle verfügbaren Werkstatttermine und können auch die gewünschten Dienstleistungen und Reparaturen gleich auswählen.
Weitere Features, welche den Kunden als Updates zur Verfügung gestellt werden, sind in Planung.

Telekom Austria-Generaldirektor Hannes Ametsreiter (li.) und der Sprecher der Porsche Holding Salzburg, Alain Favey, präsentierten auf der Vienna Auto Show die DiBOX.
AMV Networks-Geschäftsführer Raimund Wagner präsentiert die nicht einmal Zigarettenschachtel-große DiBOX, die sein Unternehmen entwickelt hat. Die Porsche Holding Salzburg, Europas größter Autohändler, stattet in Österreich künftig seine Autos auf Wunsch damit aus.

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