Ausschreibung als Aufreger

Die Gemeinde Hitzendorf hat in den nächsten Monaten und Jahren viel vor, zahlreiche richtungsweisende Entscheidungen sind zu treffen. Auf der einen Seite sind Investitionen in den Hochwasserschutz geplant, während auf der anderen Seite die Gemeindefusion mit Attendorf und Rohrbach-Steinberg im Raum steht.
In der vergangene Woche stattgefundenen Gemeinderatssitzung (die WOCHE war dabei) ging es aber vor allem um das große Bauvorhaben rund um ein neues Hotel samt Hallenbad unmittelbar beim Sportzentrum. Bürgermeister Franz Höfer ließ im Gemeinderat mit dem Ansinnen aufhorchen, die Dienstleistungskonzession für den Hotelbetrieb EU-weit ausschreiben zu wollen. Dieser Schritt würde noch vor einer möglichen Bauleistung erfolgen. "Der zukünftige Betreiber soll eine Pacht errichten und auch das öffentliche Schwimmbad mitbetreuen. Ziel ist es, einen Betreiber mit Erfahrung zu finden", so Höfer.

Opposition kocht
Die SPÖ-Ortsfraktion rund um Vizebürgermeister Harald Hacker zeigt sich mit diesem Ansinnen nicht ganz einverstanden. "Bevor hier eine derartige Ausschreibung erfolgen sollte, verlangen wir noch eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung um zu erheben, ob das gesamte Bauprojekt kostentechnisch überhaupt einen Sinn macht", sagt Hacker. Zusätzlich müssen auch die Anrainer eingebunden werden, "ein derartiges Vorhaben kann auf keinen Fall über den Kopf der Anwohner hinweg durchgedrückt werden." Auch das Thema Hochwasser ist noch akut. Gespräche mit Grundstückseigentümern sollen noch folgen, sagt Höfer. "Wir sind auf jeden Fall bemüht, mit den Anrainern einen Konsens zu erzielen. Aktuell haben wir ein schalltechnisches sowie ein medizinisches Gutachten in Auftrag gegeben, danach gibt es weitere Gespräche mit den Anrainern. Auch in Sachen Hochwasser bleiben wir dran", verspricht der Ortschef. Zusätzlich regen Hacker auch die Kosten für die Ausschreibungsabwicklung auf. Eine Mehrheit für die Ausschreibung gab es im Gemeinderat trotz der SPÖ-Bedenken.

CH