Hitze: Zähler für das Wasser glüht
Trotz der Hitze stößt Wasserverband nicht an Kapazitätsgrenze. In den nächsten Jahren wird aber investiert.
"Wir hatten im Vergleichszeitraum zum Vorjahr heuer im Juli eine Steigerung des Wasserbrauchs um 40 Prozent", sagt Wasserverbands-Geschäftsführer Dietmar Luttenberger zu Beginn des Gesprächs. Natürlich sind diese Wassermengen der extremen Hitze, die derzeit unseren Bezirk heimsucht, geschuldet. "Im Vorjahr hatten wir aufgrund des schlechten Sommerwetters klarerweise weniger Verbrauch", betont Luttenberger. Die beiden Wasserverbände Grazerfeld Südost und Umland Graz versorgen 80.000 Personen täglich mit frischem Trinkwasser.
"Jeder Mensch benötigt im Jahr rund 40 Kubikmeter Wasser", ergänzt Johann Lendl. Er ist Obmann des Wasserverbands Grazerfeld Südost und für sechs Gemeinden verantwortlich. Insgesamt sind die beiden Verbände für die 15 Gemeinden im Grazer Süden zuständig. "Heuer hatten wir einen Höchstwert von 7,2 Millionen Liter pro Tag im Juli", führt Luttenberger aus.
Der Durchschnitt liegt da klar darunter. Im Verband Grazerfeld Südost werden im Winter 3,5 Millionen Liter und im Sommer 5,6 Millionen Liter an Tageshöchtwerten erzielt. Auch wenn die Hitzewelle weiter anhält. "Derzeit braucht man sich kurzfristig keine Sorgen zu machen", weiß Luttenberger. Zwei Brunnen (Kalsdorf und Gössendorf) sorgen für Kapazitäts-Sicherheit. Um auch für den Zuzug in den Kommunen für die nächsten Jahre gerüstet zu sein, wird aber investiert.
6,5 Millionen Euro Investition
In den nächsten zehn Jahren werden 6,5 Millionen Euro vor allem für die Leitungssanierung in die Hand genommen. Und: Joanneum Research untersucht derzeit den günstigsten Standort für einen weiteren Brunnen. "Damit der Preis stabil bleibt, investieren wir nur mittels langfristigem Finanzierungsplan. Auch die Wasserqualität wird ständig überprüft", betont Luttenberger. Also, auch wenn es heiß bleibt, das kühle Nass kommt wie gewohnt aus der Wasserleitung.
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