"Ich will kein zweites Traiskirchen"
Schwarzlhalle: Aus Notquartier wurde Asylzentrum
Ohne Information an das Land Steiermark oder die Gemeinde Unterpremstätten-Zettling wurde das Transitlager in der Schwarzhalle heute Nacht zum Asylzentrum umfunktioniert. "Die größte Schweinerei ist, dass mit uns Bürgermeister niemand redet. Wir kennen den Ort und wissen wie viele Platz haben", zeigt sich Ortschef Anton Scherbinek empört. Bis 850 Flüchtlinge, die bereits einen Asylwerber-Status in Österreich haben, werden dort untergebracht. Scherbinek sieht seine Befürchtungen nun bestätigt.
Gemeinde nicht informiert
"Gegen eine kurzfristige Unterbringung war nichts einzuwenden. Den Menschen muss geholfen werden, aber ich kämpfe bis zum Schluss, dass das Freizeitzentrum kein Asylzentrum wird", betont der Bürgermeister. Auch aufgrund des neuen Status der Flüchtlinge wurde der steirische Samariter-Bund abgezogen. Die komplette Versorgung übernimmt nun der Bundesverband des österreichischen Samariter-Bundes. "Das Schwarzl-Freizeitzentrum ist auch eine soziale Einrichtung für hier lebende Menschen, die sich keinen Urlaub leisten können und hierher kommen um sich zu erholen. Ich will hier kein zweites Traiskirchen", sagt Scherbinek. "Ich habe mit dem Innenministerium einen Vertrag über zwei Monate. Das Schwarzl-Freizeitzentrum wird bestimmt kein Dauer-Asylzentrum", beruhigt SFZ-Betreiber Klaus Leutgeb.
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