Die Relegation als Fußball-Thriller
Feldkirchen und Tobelbad als große Sieger im Aufstiegs-Krimi. So feierten sie den tollen Erfolg.
Gruselkabinett für die Einen, ein Traum für die Anderen – die Relegation. Werndorf, Kumberg und Pirka haben derzeit keine wirkliche Freude mit dem Wort Relegation. Werndorf muss nach dem Out gegen Feldkirchen den bitteren Gang in die Unterliga antreten, Kumberg steigt in die Gebietsliga ab, nachdem Tobelbad sich als übermächtig herausstellte. Und Pirka hat den Aufstieg gegen Kainbach II, das man ja erst kurz vor dem ersten Spiel (nach Fernitz-Auflösung) als Gegner bekam, verpasst.
Aber nun zu den Relegations-Gewinnern: Die heißen SV Feldkirchen und SV Räder Nais Tobelbad! Neo-Oberligist Feldkirchen hatte vom Saisonstart weg den Plan, Platz zwei hinter dem GAK zu erreichen und dann via Relegation in die Oberliga aufzusteigen. Soll erfüllt, es wartet nun ein weiteres „Spiel des Jahres“ gegen den GAK auf die Truppe von Coach Gerhard Schlatzer. Der Feldkirchen-Trainer hat seine Elf nach dem 1:1 im Hinspiel daheim akribisch, ja professionell auf das Retourmatch vorbereitet. Täglich Training, am Spieltag gemeinsames Mittagessen in der Klubkantine, danach Spaziergang und Abfahrt nach Werndorf. „Da waren wir dann voll fokussiert, haben mit vier Stürmern die Entscheidung gesucht und schon zur Pause verdient mit 2:0 geführt“, resümiert Schlatzer. Dass nach dem 3:1-Sieg und dem damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga alle Dämme brachen, ist wohl klar. Gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden …
Die Kopfschmerzen am Tag danach hat sich Trainer Hannes Reinmayr, von Tobelbad als „Feuerwehr“ im Winter geholt, erspart. Als nach dem 2:2 in Kumberg der Sprung in die Unterliga feststand, hat er wohl schaumgebremst mitgefeiert, „aber um 23 Uhr war ich schon im Bett. Für solche Feiern bin ich schon zu alt“, lacht der Erfolgscoach, der den Tobelbadern nach dem Austieg übrigens als Trainer erhalten bleibt. Groß war der Jubel auch bei Tobelbad-Präsident Bernd Nais: „100 Fans sind mit nach Kumberg gekommen, die Stimmung war großartig. Unsere-Aufstiegs-T-Shirts waren innnerhalb weniger Sekunden vergriffen. In der Unterliga haben wir endlich Derbys, spielen gegen Hitzendorf und Premstätten. Ich bin begeistert.“
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