Gries auf Platz eins – Ries einsamer Letzter

So viele Flüchtlinge sind in den Grazer Bezirken untergebracht. Mit Abstand am meisten sind es in Gries und Lend – abgeschlagenes Schlusslicht ist Ries. | Foto: Grafik: WOCHE, Daten: Stadt Graz
  • So viele Flüchtlinge sind in den Grazer Bezirken untergebracht. Mit Abstand am meisten sind es in Gries und Lend – abgeschlagenes Schlusslicht ist Ries.
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Exakt 2.700 Flüchtlinge sind aktuell in Graz dauerhaft untergebracht. „Bis zum Jahresende wird diese Zahl noch auf rund 3.000 ansteigen – dann ist aber Schluss“, stellt Bürgermeister Siegfried Nagl klar, „auf diese Zahl haben wir uns mit Bund und Land verständigt.“ Erreicht wird diese Zahl durch neue Quartiere in Andritz, Mariatrost und ein Verteilzentrum der Polizei in Puntigam (neben dem Grünen Kreuz).
Unsere Übersicht (siehe Foto) über die Flüchtlingsverteilung aufs Grazer Stadtgebiet zeigt wieder einmal klar: In Gries und Lend sind die mit großen Abstand meisten Flüchtlinge untergebracht. 552 Schutzsuchende sind aktuell im fünften Bezirk untergebracht – zum Vergleich, in Ries sind’s gerade einmal 13.
„Eine gerechte Verteilung sieht sicher anders aus“, ist da auch Johann Haidinger, Bezirksvorsteher von Gries, überzeugt. „Ich wundere mich auch ehrlich gesagt immer, wenn Kollegen Aufstände und Demons-trationen veranstalten, nur weil eine Flüchtlingsfamilie irgendwo einzieht – aber in Gries ist das alles kein Thema, hier wird das als selbstverständlich empfunden. Zum Glück gibt es bei uns viele Einrichtungen, die sich um die Flüchtlinge kümmern und diese entsprechend begleiten.“

"Keine Probleme"

Ängste und eine dementsprechende Unsicherheit in der Bevölkerung kann Haidinger zwar wahrnehmen, wirkliche Probleme mit Flüchtlingen sind ihm aber nicht bekannt. „An mich wurden noch keine negativen Erfahrungen mit Flüchtlingen weitergetragen – im Gegenteil: Ein Bekannter hat etwa sein Geldtascherl verloren, dann hat die Polizei angerufen, dass drei Syrer am Posten sitzen und seine Geldbörse gefunden haben und hergebracht haben. Die haben sich sogar geweigert einen Finderlohn anzunehmen“, lächelt Haidinger. „Bei allen verständlichen Ängsten sollte man also keinesfalls alle in ein Boot werfen.“

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