Vorhang auf für die Oper
Dr. Andreas Stryeck liebt gute Musik von Pop bis Klassik. Seine Vorliebe aber gehört der Oper, und das seit Kindheitstagen.
„Wir sind in der Studentenzeit mit dem Nachtzug herumgetingelt, um in Wien, Prag, Brünn oder Verona auf billigen Stehplätzen in die Oper zu kommen“, erzählt der Vasoldsberger Arzt für Allgemeinmedizin. „Und nach der Aufführung standen wir Schlange für eine Autogrammkarte“. Eines der größten Opernerlebnisse für Stryeck waren die letzten Auftritte von Luciano Pavarotti an der Wiener Staatsoper als André Chénier. Es war nicht die erste Begegnung mit dem Superstar. „In den 80er Jahren gab Pavarotti ein sensationelles Konzert in Graz“, erinnert sich der Arzt. „Ich stand vor ehrfürchtiger Aufregung vor ihm und hatte nichts anderes zum Schreiben dabei, als eine Visitenkarte meines Vaters, die Maestro Pavarotti signierte.
Hatte die Oper vor einem Vierteljahrhundert einen anderen Stellenwert als heute? „Nein“, winkt Stryeck ab, „aber die Unterhaltungsbereiche sind mit DVD und Internet heute vielfältiger geworden als damals, aber mit einem Liveauftritt kann selbst der brillanteste Datenträger nicht mithalten“.
Eine der schönsten Stimmen kommt aus Unterpremstätten-Zettling
Und welche zeitgenössischen Stimmen zählen für den Arzt heute zu den schönsten? Spontan fallen die Namen von Jonas Kaufmann, den deutschen Tenor mit Erfolgen bei den Salzburger Festspielen sowie dem Südafrikaner Johan Botha, der in der Wiener Staatsoper in Puccinis Tosca oder Beethovens Fidelio brillierte. Und ganz vorne mit dabei Johannes Chum. Der österreichische Tenor ist in Unterpremstätten daheim, aber auf allen großen Bühnen der Welt zu Hause. Chum begeistert sein Publikum von Berlin bis Barcelona, erntet frenetischen Applaus in Opern von Mozart, Monteverdi oder Rossini und ist der Star eines musikalischen Geheimtipps für Kirchenmusik. Im Stift Rein sang Johannes Chum 2011 die Uraufführung der im Stiftsarchiv aufgefundenen Komposition der Missa Solemnis in C von Valentin Lechner
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