Kunst in Kumberg
Das “April-Festival” der Kulturplattform “kunst ost” geht heuer zum sechsten Mal von Gleisdorf aus, verzweigt sich aber durch die Oststeiermark. Das heißt, hier wird unser Lebensraum kulturell mit weiten Horizonten versehen, nicht bloß örtlich festgemacht.
Der Auftakt fand diesmal in Kumberg statt, wo Künstlerin Renate Krammer gemeinsam mit Irmgard Eixelberger und Christian Strassegger ausstellt. Eine sehr kontrastreiche Besetzung.
Die Arbeiten zum Thema “Zeit[ver]lust” werden an einem sozialgeschichtlich bedeutenden Ort gezeigt. Die jahrhundertealte, behutsam restaurierte Backstube der Familie Loder bildet einen adäquaten Rahmen, ist ihrerseits ein kulturelles Statement.
Krammers Auswahl schlägt eine Brücke zwischen Gegenwartskunst und Kunsthandwerk. Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov erläuterte nicht bloß die gezeigten Arbeiten, sie skizzierte einführend auch die komplexe Vorgeschichte des „April-Festivals“.
Darin hat sich die Provinz dem Landeszentrum gegenüber deutlich emanzipiert. Allerdings werden Gegenwartskunst und Voluntary Arts nicht hierarchisch angeordnet, sondern komplementär zu einander entfaltet.
Ein verblüffendes Erlebnis bot Martin Schemitsch mit seiner Darbietung am Theremin. Dieses 1919 erfundene elektronische Musikinstrument wird gespielt, ohne daß man es dabei berührt.
Grafiken, Objekte, Videoarbeiten, in völlig verschiedenen Verfahrensweisen werden das Thema und relevante Fragestellungen ausgeleuchtet. Diesem Abend folgt eine ganze Serie an künstlerischen Darbietungen und Sachdiskursen. Das komplette Programm im Internet: [link]
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