Keine jugendlichen Flüchtlinge mehr in der Leobener baumax-Halle

Foto: Weeber
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LEOBEN, WIEN. Wie das Bundesministerium für Inneres dem Leobener Bürgermeister Kurt Wallner heute (Donnerstag, 17. Dezember) telefonisch mitteilte, verlassen die 300 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF), die – neben Familien - in der ehemaligen Baumax-Halle in Leoben untergebracht sind, mit dem morgigen Tag die Stadt und werden auf andere Quartiere in Österreich aufgeteilt.

Unhaltbare Zustände

Damit reagierte das Bundesministerium auf die unhaltbaren Zustände, die der Leobener Bürgermeister in zwei Schreiben an die Bundesministerin für Inneres aufgezeigt und von ihr eine diesbezügliche Lösung gefordert hatte.
„Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, damit die Stimmung in Leoben nicht kippt. Die menschenunwürdige Unterbringung in einem derartigen Massenquartier lehne ich weiterhin ab“, erklärte Wallner.
Bekanntlich war es Anfang Dezember in der Halle zu einer Gewalteskalation gekommen, als rund 100 Asylwerber aufeinander losgegangen waren und die Situation erst durch massiven Polizeieinsatz beendet werden konnte.

Kapazität bleibt gleich

Auf Anfrage der APA erklärte der Sprecher des Innenministeriums Karl-Heinz Grundböck, dass ein großer Teil der jugendlichen Flüchtlinge nach Salzburg in die Schwarzenberg-Kaserne gebracht wird. Weitere 150 hätten nach Althofen in Kärnten kommen sollen - diese Pläne wurden allerdings geändert: „Der Bürgermeister von Althofen hatte berechtigten Einwand, daher werden wir für die Flüchtlinge andere Quartiere suchen“, sagte Grundböck; das Ministerium suche für sie nun andere Unterkünfte. In Leoben werden dennoch auch künftig bis zu 450 Menschen einquartiert: „Die Kapazität bleibt gleich“, so Grundböck.

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