Maschinenfabrik Liezen ist Teil der Hochgeschwindigkeit
Die Maschinenfabrik Liezen produziert Komponenten für den neuen Hochgeschwindigkeitszug "ICx".
GRAZ, LIEZEN. "Es gib weltweit kaum einen Hochgeschwindigkeitszug, der ohne Bahn-Know-how aus der Steiermark auskommt", erklärt Gerhard Geisswinkler, Siemens Niederlassungsleiter, den Aufschwung der heimischen Bahntechnik.
Als einer der größten Zulieferer des steirischen Leitbetriebs Siemens gilt die Maschinenfabrik Liezen (MFL), die aktuell die Serienproduktion für hochpräzise Komponenten im Bereich der Bahnsystemtechnik in der Obersteiermark startet. Sie stellt die hochpräzisen Strukturbauteile des Wagenkastens an der Verbindung zum Fahrwerk des neuen Hochgeschwindigkeitszuges der Deutschen Bahn her – dem ICx. "In den nächsten Jahren liefern wir rund 2.000 dieser sogenannten Hauptquerträger", sagt Herbert Decker, Geschäftsführer der MFL.
Spezialisten im Stahlbau
Jährlich fließen etwa drei Millionen Euro nach Liezen – allein mit diesem Auftrag hat die MFL 16 Millionen an Land gezogen. Der 750 Mitarbeiter große Traditionsbetrieb hat sich auf die Fertigung von Einzel- und Serienteilen bis hin zu komplexen Maschinen und Anlagen spezialisiert. An Siemens werden primär Gussteile geliefert.
Für den steirischen Know-how-Vorsprung wurde im gesamten Stahlbau-Bereich in den letzten drei Jahren viel investiert – inklusive der Anschaffung des weltweit modernsten Schweißroboters und der Eröffnung der 1.500 Quadratmeter großen Halle zur Verbesserung der internen Betriebslogistik. In den nächsten Jahren sind weitere Investitionen geplant.
Decker ortet für die Zukunft vor allem Umsatzpotenzial im Bereich der Bahn- und Schienenverkehrstechnik: "Gemessen an der Marktdynamik gehen wir von einem Umsatzplus von bis zu 30 Prozent in den nächsten fünf Jahren aus." Den Grund für diese positive Entwicklung sieht Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann in der Vernetzung des Steirischen Mobilitätsclusters ACstyria.
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