Feldbach startet „Miteinander leben in Vielfalt“

2Bilder

„Die Vielfalt ist eine ganz große menschliche Errungenschaft“, stellte Bürgermeister Josef Ober fest. „Aber in einer vielfältigen Gesellschaft gibt es auch viele Fragen und es braucht Orientierung und eine Prioritätensetzung. Die fehlt oft. Sonst nimmt das dumpfe Gefühl der Unsicherheit zu.“ Ober zeigte auf, dass die Vielfalt nicht nur die Herausforderung der Migration und des Asyls meint, sondern dass alle Bereiche des Lebens in der Vielfalt aufgehen. „Fernsehen, Handy und Computer kosten uns täglich wertvolle Lebenszeit. Wir haben im Vergleich zu früheren Generationen viel Freizeit, aber wenig freie Zeit.“
Der Soziologe und wissenschaftliche Begleiter des Ausschusses „Miteinander leben in Vielfalt“, Simon Burtscher-Mathis, meinte: „Ein gutes Leben heute ist der erfolgreiche Akt der Gestaltung der Vielfalt.“ Zuwanderung sei nur eine Quelle der Vielfalt.
Die Leiterin des Beirates „Miteinander leben in Vielfalt“, Gemeinderätin Andrea Descovich-Jentsch sieht diesen als Möglichkeit, mit Vielfalt umgehen zu lernen. Ihr Verständnis: „Was der Mensch nicht kennt, darüber kann er nicht sprechen.“ Daher wurde gemeinsam mit der Bevölkerung ein Konzept erarbeitet, dass im Entwurf vorliegt. Darin sind zahlreiche Maßnahmen definiert. Sie bestimmen die Arbeit des Beirates in den kommenden Monaten.
Im Zuge der Präsentation wurden Menschen interviewt, die an der Erarbeitung des Konzeptes mitgearbeitet haben. Werner Kleinschuster, er sitzt im Rollstuhl, meinte zur Vielfalt: „Vielfalt nimmt man wahr, wenn man vom Wohnzimmer ohne Barriere rauskommt.“ Er plädierte für den Abbau von Barrieren, baulich wie sprachlich. Waltraud Gsöls stellte fest: „Wir haben versäumt, uns zwischenmenschlich weiterzuentwickeln, sind kontaktärmer geworden und haben uns vereinsamt.“ Sezer Elkol, ein Jugendlicher mit Migrationshintergrund, erkannte das Spektrum als Quelle der Vielfalt. Für ihn ist die Begegnung die Chance auf Integration. Und Rudi Kulovic erkannte: „Ich lebe in der Vielfalt. Jeder Mensch ist anders.“
Die erste Anlaufstelle für alle Fragen zur Vielfalt und Integration: Die Bürgerservicestelle am Kirchenplatz in Feldbach, der Josef Haas als Leiter vorsteht.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Die Wallfahrtskirche Eichkögl mit dem neuen Kindergarten im Hintergrund. | Foto: RegionalMedien
12

Ortsreportage Eichkögl
Eine wirklich feine Wohngemeinde

Eichkögl mit seiner Pfarr- und Wallfahrtskirche "Klein Mariazell" liegt sanft eingebettet am Nordrand des Steirischen Vulkanlandes. Die Gemeinde entwickelt sich dank verschiedener Bauvorhaben stetig weiter. EICHKÖGL. Die Gemeinde Eichkögl im Norden des Bezirkes Südoststeiermark zeichnet sich durch die hervorragende Wohnqualität aus. Für den regen Zuzug ist unter anderem auch der stetige Ausbau der Infrastruktur verantwortlich. Der Ausbau des knapp vier Kilometer langen Weges vom Bachergraben...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Herwig Brucker
Anzeige
Spezialbehandlungen lassen die Energien wieder fließen.  | Foto: Katrin Meitz
4

Vulkanlandhotel Legenstein
Wellness und Ruhe in einer neuer Dimension

Das Hochwasser im Sommer des Vorjahres hat auch das Vulkanlandhotel Legenstein nicht verschont. Im Zuge der Renovierungsarbeiten in der Wellnesslandschaft hat man besonders auf die Aspekte Achtsamkeit und Nachhaltigkeit geachtet.  BAIRISCH KÖLLDORF. Wer einen Kraftplatz abseits der bekannten Touristenpfade sucht, der ist im Vulkanlandhotel Legenstein im Herzen von Bairisch Kölldorf in der Gemeinde Bad Gleichenberg bestens aufgehoben. Das 4-Sterne-Hotel steht u.a. für eine exzellente Küche und...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Markus Kopcsandi

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.