Juden

Beiträge zum Thema Juden

Unter der Leitung der Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde, Esther Fritsch, wurde das Kaddisch gebetet.
2

Gedenken an Opfer des Nazi-Terrors

Vor 75 Jahren begann die systematische Verfolgung und Ermordung der Juden auch in Innsbruck. Was unter dem Titel "Reichskristallnacht" im November 1938 in allen von den Nazis kontrollierten Gebieten Europas begann, war der Auftakt zum größten organisierten Massenmord der Geschichte. Unter dem fadenscheinigen Vorwand einer "spontanen Entladung des Volkszorns" gegen die jüdischen Mitbürger – angeblich ausgelöst durch die Ermordung eines deutschen Diplomaten in Paris – plünderten und...

  • Tirol
  • Innsbruck
  • Stephan Gstraunthaler
Bürgermeister Christian Scheider (2. v. li.) gedachte gemeinsam mit den Mitgliedern des Beirates für Gedenk- und Erinnerungskultur, der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft und Angehörigen der Opfer | Foto: StadtPresse/Eggenberger

Gegen das Vergessen: Gedenken an Novemberprogrom von 1938 am jüdischen Friedhof

ST. RUPRECHT. Mit Mitgliedern des Beirates für Erinnerungskultur, der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft und Angehörigen der Opfer gedachte Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider den schrecklichen Ereignissen vor 75 Jahren. In der sogenannten „Reichskristallnacht“ von 9. auf 10. November 1938 wurden beim Novemberpogrom tausende Synagogen, Geschäfte und Wohnungen jüdischer Mitbürger zerstört und zehntausende Juden in dieser Zeit in Konzentrationslager verschleppt. Die...

  • Kärnten
  • Klagenfurt
  • Eva-Maria Peham

Jüdische Lebenswelten – Zehn Linzer Biografien

Als erster Band des vom Linzer Gemeinderat beschlossenen Projekts „Linz 1918–1938“ ist die Publikation „Jüdische Lebenswelten – Zehn Linzer Biographien“ von Verena Wagner erschienen. Für dieses Buch hat die Autorin fünf Jahre lang recherchiert und mit Jüdinnen und Juden, die vor 1938 in Linz lebten, Gespräche geführt. Ihre Forschungsreisen haben sie unter anderem nach Israel, Australien, die USA und Großbritannien geführt. Lebendige Stadtgeschichte Die Stadtgeschichte von Linz, von der...

  • Linz
  • Nina Meißl
Ronaldo Hauser, Brad Sultz, Lisa Hauser, Barbara Hauser, Andrea Hauser, Victor Emanuel, Franz Müllner. | Foto: Gertrude Stolba
2

Ein Name mehr auf dem Gedenkstein

Am 16. Juli besuchte Ronaldo Hauser aus Caracas (Venezuela) mit seinen Kindern und Enkelkindern Laa an der Thaya. Die Familie hatte die weite Reise, die sie rund um den halben Erdball führte, angetreten, um sich auf die Spurensuche nach dem Ort zu begeben, wo ihre Vorfahren vor 1938 gewohnt und gearbeitet hatten. Besucht wurde natürlich auch das Jüdische Denkmal am Kirchenplatz, das an die vertriebenen und ermordeten Mitglieder der ehemaligen jüdischen Gemeinde von Laa erinnert. Nur wenige...

  • Mistelbach
  • Marina Kraft
Verena und Hans-Peter Lang versuchen ihre reformpädagogische Schule vor dem Rauswurf zu retten. | Foto: Handler
2

Viel Aufregung um eine Glocke

Eine Glocke mit Hitlerwidmung wurde von einem Historiker im Schloss Wolfpassing entdeckt. WOLFPASSING. Das Schloss Wolfpassing kommt nicht zur Ruhe. Zuerst ein mysteriöser Käufer, dann ständig Aufregung um die Privatschule der Lernwelt und jetzt auch noch eine "Hitlerglocke". Nazi-Inschrift Wie die Tageszeitung "Der Standard" berichtete, wurde nun bekannt, dass sich im Schloss eine Glocke befindet, auf der eine Widmung für Adolf Hitler eingraviert ist. Erst der pensionierte Waidhofner...

  • Scheibbs
  • Christian Handler
"Wir pendeln in den Zeitebenen", erklärt Bauer im Gespräch mit Dorothea Zanon.
52

Eine Reise in die Gegenwart

Buchpräsentation "Die zweite Fremde" von Christoph W. Bauer INNSBRUCK. An einem Ort, an dem Stadtpolitiker Gegenwart und Zukunft gestalten, war vorigen Dienstag die Vergangenheit, die in die Gegenwart reicht, das Thema: Stadt (Bgm. Mag.a Christine Oppitz-Plörer), Israelitische Kulturgemeinde für Tirol und Vorarlberg (Dr.in Esther Fritsch) und Haymon-Verlag luden zur Präsentation des druckfrischen Werkes vom Innsbrucker Christoph W. Bauer. Er erzählt zehn jüdische Lebensgeschichten, von der...

  • Tirol
  • Innsbruck
  • Georg Larcher
Foto: Haymon

BUCH-TIPP: Vor dem Vergessen bewahren

Zehn jüdische Lebensbilder, die bis in die Gegenwart reichen: Der Innsbrucker Autor Christoph W. Bauer fasst sie berührend in Worte. Aus den Gesprächen mit den Betroffenen in England und Israel schaffte Bauer Porträts, in denen die Vertriebenen selbst zu Wort kommen, ihre Schicksale fassbar werden und wie die alte Heimat nach der Flucht zur zweiten Fremde wurde. Haymon, 176 Seiten, 19,90 € Weitere Buch-Tipps finden Sie hier: Bezirksblätter Buch-Tipps

  • Tirol
  • Hall-Rum
  • Georg Larcher
13

Eine Website als Auftakt zu weiteren Schritten

BADEN (gast). Die jüdische Vergangenheit in Baden - lange Zeit totgeschwiegen. Erst in den letzten Jahren, seit Wiedereröffnung der Synagoge in der Grabengasse, herrscht eine Art "Tauwetter". Am vergangenen Freitag präsentierten Lukas Hold und Thomas Strobl mit dem Präsidenten der jüdischen Gemeinde, Mag. Elie Rosen, eine Website, deren Inhalte sich mit der Aufarbeitung der Geschichte der Juden in Baden befassen. "International, jederzeit aktualisierbar, vernetzbar und vor allem sinnlich",...

  • Baden
  • Gabriela Stockmann
Der Kölner Künstler Gunter Demnig , Gabriele Siehs- Honzik¸ Karoline Eckl-Honzik und Martin Honzik. | Foto: Wolfram Siehs
2 12

„Wir haben nun einen Gedenkort“

Vier „Stolpersteine“ im Gehsteig erinnern an jüdischen Kaufmann Baumann und seine Familie. AIGEN, KÖLN (hed). AIGEN, KÖLN (hed). Vier goldene „Stolpersteine“ setzte der Kölner Künstler Gunter Demnig am 21. April in den Gehsteig vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Baumann in Aigen. „Meine erste Kindheitserinnerung an meinen Vater war seine Verhaftung durch zwei Gendarmen. Ich musste schrecklich schreien. Das war im November 1938“, berichtet Elfriede Honzik, Tochter von Hans Baumann. Vater...

  • Rohrbach
  • Helmut Eder
Martin Saphir (78) flüchtete 1938 mit seiner Mutter nach Argentinien: „Ich fühle mich in Wien nicht fremd."
2

"Meine Mutter hat Wien geliebt"

In der Nazi-Zeit vertriebene Juden auf Spurensuche in unserer Stadt. Martin Saphir musste im Alter von drei Jahren mit seiner Mutter aus seiner Heimatstadt nach Argentinien flüchten. Das war im März 1938, eine Woche nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland. „Wir hatten Glück und bekamen die letzten zwei Visa, weil mein Vater bereits in Argentinien lebte", erzählt er im Gespräch mit der bz. Seine beiden Onkel hatten jedoch keine Chance mehr, Wien zu verlassen: Einer wurde vier Tage...

  • Wien
  • Alsergrund
  • Christine Bazalka
Foto: Archiv der Stadt Linz
4

In alten Ansichten: Lager Bindermichl als Zufluchtsort für jüdische Flüchtlinge

Der Stadtteil Bindermichl entstand erst mit dem Bau der Wohnsiedlung für die Bediensteten der Hermann-Göring-Werke in der NS-Zeit. Davor war das Gebiet weitgehend unbebaut. Aufgrund der katastrophalen Zustände in den völlig überfüllten Flüchtlingslagern nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden vor allem für die schwer traumatisierten jüdischen Heimatvertriebenen bessere Unterbringungsmöglichkeiten gesucht. Fündig wurde man unter anderem in der Wohnverbauung am Bindermichl, wo ab Oktober 1945...

  • Linz
  • Nina Meißl
Im September 2005 trug Elie Rosen die Thora in die rekonstruierte Badener Synagoge mit der Adresse Grabengasse 14.
2

"Das Erinnern fällt Baden noch immer schwer"

Vor mehr als sieben Jahren wurde die Synagoge eröffnet. Hat Baden nun genug "Erinnerungsarbeit" geleistet? Gabi Stockmann interviewte den Präsidenten der jüdischen Gemeinde Baden, Elie Rosen. BADEN. Anfang voriger Woche ließ das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands aufhorchen: Erstmals wurde eine Datenbank mit den Namen 75.000 deportierter Juden online gestellt. Darunter finden sich auch 62 Namen von Badener Juden. Hier bestand ja bekanntlich bis zur Nazi-Zeit eine der größten...

  • Baden
  • Gabriela Stockmann
1 4

Plötzlich woarn's weg

Dem "jüdischen Leben" in Groß-Enzersdorf wird in einer Ausstellung auf den Grund gegangen. GROSS-ENZERSDORF. "Dass die Kinder plötzlich nicht mehr in der Schule waren, ist schon aufgefallen", erinnert sich eine Zeitzeugin. 204 Juden ver-schwanden 1938 schlagartig aus dem Groß-Enzersdorfer Ortsbild. Martin Sommerlechner geht den Spuren dieser Menschen mit seinem Team nach. Eine Ausstellung soll das Leben der jüdischen Bevölkerung vor dem Anschluss an Hitler-Deutschland beleuchten. "Uns...

  • Gänserndorf
  • Karina Seidl-Deubner
Anne Frank und Vater Otto Frank | Foto: Schule

Anne Frank: Theater an der HS-Neumarkt/Kallham

NEUMARKT. Bereits zum vierten Mal gastierte das Forumtheater Wien an der Hauptschule Neumarkt/Kallham. Nach den Stücken „Der zerbrochene Krug“, „Andorra“ und „Biedermann und die Brandstifter“ stand heuer „Das Tagebuch der Anne Frank“ auf dem Programm. Durch Originaltexte, aber auch durch erläuternde Informationen zur Zeitgeschichte wurde den Schülern die Situation der Juden während der Zeit des Nationalsozialismus vergegenwärtigt. Die 13-jährige Anne Frank, die sich mit ihrer Familie in einem...

  • Grieskirchen & Eferding
  • Bernadette Aichinger

Retter in größter Not

Auch zur Nazizeit gab es Menschen mit Mitgefühl. Ihrer wird derzeit im Kurgarten gedacht. SALZBURG (af). "Es geht darum, Menschen zu gedenken, die während des zweiten Weltkriegs unter Einsatz ihres Lebens Juden gerettet haben", erklärt Bürgermeister Heinz Schaden. Deshalb habe die Stadt auch keine Sekunde gezögert, den Kurgarten für die Installation der "Allee der Gerechten" zur Verfügung zu stellen. Gedenken an Retter Als "Gerechte unter den Völkern" gelten jene Menschen, die im NS-Regime...

  • Salzburg
  • Salzburg-Stadt
  • Andreas Farcher

Gedenken an die Opfer des Todesmarsches

WELS. Die Stadt Wels und die Welser Initiative gegen Faschismus laden am Dienstag, 24. April um 18.30 Uhr zum Gedenken an die Opfer des Todesmarsches der ungarischen Juden. Dieses gemeinsame Gedenken findet beim jüdischen Mahnmal im Nordteil des Welser Friedhofes statt, in dem rund 1030 KZ-Opfer bestattet sind.

  • Wels & Wels Land
  • Ines Trajceski
Mag. Sieglinde Trannacher mit dem Künstler und Gründer der "Stolpersteine" Gunter Demnig
35

MIT VIDEO: Gedenkveranstaltung STOLPERSTEINE

Klagenfurt, 25. März 2012 Gedenkveranstaltung STOLPERSTEINE Mit den Stolpersteinen wird an das Schicksal der Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus vertrieben, deportiert und ermordet wurden. http://www.stolpersteine.com/ In der ersten Phase dieses internationalen Projektes werden 11 Stolpersteine mit den Angaben zu den prsönlichen Schicksalen der betroffenen jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die in Klagenfurt gewohnt, gelebt und gearbeitet haben, verlegt. Die Idee und...

  • Kärnten
  • Klagenfurt
  • Roland Pössenbacher
3

Nomaden in den Amerikas

Begleitend zum Kongress "Nomadismus und Mobile Lebensformen in den Amerikas" wird die Ausstellung Bilder zu Visualisierung der Personen(gruppen), die mobile Lebensweisen pflegen. Die Ausstellung und ihr begleitendes Kulturprogramm (Vorträge, Diskussionen, Filme, Lesung, Gesprächsrunde) bezwecken die wissenschaftliche und künstlerische Aufarbeitung der Gründe für Mobilität, die Beschreibung von Mobilität selbst sowie der Dialektik von „Nomadismus“ und „Sesshaftigkeit“ in visueller, textueller,...

  • Wien
  • Leopoldstadt
  • Rosa Hannreich Echandia-Suarez
An den Dachstuhl des abgebrannten Turnertempels sollen die schwarzen Betonbalken erinnern. | Foto: KÖR

Turnertempel: Jüdische Gedenkstätte neu eröffnet

(ah). An den zerstörten Turnertempel erinnert die Gedenkstätte an der Ecke Turnergasse/Dingelstedtgasse. Die damals drittgrößte Synagoge Wiens wurde während des Novemberpogroms 1938 niedergebrannt. Ort der Begegnung Das zentrale Element des neu gestalteten Erinnerungsortes ist ein Netz aus schwarzen Betonbalken. „Die Gedenkstätte soll als Ort der Erinnerung, aber auch als Ort der Begegnung für die Rudolfsheimer dienen“, so Milli Segal von der Initiative „Kunst im öffentlichen Raum“, die das...

  • Wien
  • Rudolfsheim-Fünfhaus
  • Andrea Peetz
Historikerin Tina Walzer lädt zur spannenden Führung auf den Jüdischen Währinger Friedhof.
108

Wild-romantische Ruhestätte

Tina Walzer führt im Rahmen des KlezMORE-Festivals durch den Jüdischen Friedhof Währing. (siv). Für gewöhnlich ist das Tor des Friedhofs fest verschlossen, Stacheldraht und Glasspiltter verhindern ein Eindringen über die hohe Mauer. Schade, doch der alte Friedhof ist bereits so baufällig, dass viele Gefahre drohen. Auch Historikerin Tina Walzer bittet die Besucher, während der Führung auf den Wege zu bleibe. "Bei den Gräber gibt es viele historische wertvolle Tafeln, die so dünn sind, dass die...

  • Wien
  • Währing
  • Sabine Ivankovits
Der jüdische Friedhof in Klagenfurt ist nur einer der wenigen Erinnerungsmale an das Judentum in Kärnten. Er ist durch ein Gitter gesichert | Foto: Bernhard Torsch/KK
1

Vergessen! Spuren des Judentums

Die WOCHE auf Spurensuche nach religiösen Minderheiten in Kärnten. Den Auftakt macht das Judentum. Die Landesausstellung in Fresach „Glaubwürdig bleiben – 500 Jahre protestantisches Abenteuer“ gibt einer religiösen Minderheit wieder mehr Platz in der Öffentlichkeit. Doch was ist in Kärnten vom Judentum geblieben? Von jener Zeit der Verfolgung der Juden durch das Naziregime, wo demnach Dutzende Kärntner jüdischen Glaubens in Vernichtungslager gebracht wurden und ermorden worden sind? Nur wenige...

  • Kärnten
  • Feldkirchen
  • Vanessa Pichler
3

Ein Buch gegen das Vergessen

Zum Gedenken an den Historiker Herbert Exenberger übergab SP-Nationalrätin Chris­tine Lapp der Glaubenskirche Braunhubergasse Exemplare des Werks „Gleich dem kleinen Häuflein der Makkabäer“. Das Sachbuch erzählt akribisch von der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Simmering. „Exenberger steht für eine Haltung, dass man Geschichte fassen kann. Er erinnert uns an Zeiten, die schrecklich waren, und Erinnern ist notwendig“, so Dr. Manfred Lang vom Renner-Institut. Pfarrer Sepp Lagger und...

  • Wien
  • Simmering
  • Lukas Neukirchner
8

Jüdischer Friedhof verwahrlost

Niemand kümmert sich um die Gräber der großteils vor 1945 beerdigten Toten. Familien und Gelder fehlen. Umgestürzte Grabsteine, überwucherte Gräber, verwitterte Tafeln, bröckelnde Mauern: Auf dem jüdischen Friedhof nagt der Zahn der Zeit gnadenlos an einem historisch-kulturellen Erbe von Graz. Die meisten Gräber stammen aus der Zeit vor 1945. Jene, die keines natürlichen Todes starben oder rechtzeitig auswandern konnten, wurden größtenteils von den Nazischergen ermordet. „Im KZ Auschwitz...

  • Stmk
  • Graz
  • Klaus Krainer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.