Katholische Kirche Salzkammergut
Predigt zum 7. Sonntag der Osterzeit: "Unter dir ist heiliger Boden"

Foto: panthermedia.net/farbenfinsternis
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SALZKAMMERGUT. „Wie heißt du?“ fragt Mose am brennenden Dornbusch, bevor er zurückkehrt zu seinem Volk. „Ich bin der, Ich-bin.“ Gottes Name ist und bleibt Geheimnis. Unverfügbar. Jesus bringt Kunde von Gott: In jeder Geste, jedem Wort. Im Moment des Abschieds, spricht er ein Gebet. Eine Bitte für die, die bleiben. Es entwickelt eine Dynamik. Wie eine Scheibe, auf der einzelne Farbstreifen erkennbar sind. Sie dreht sich immer schneller: Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Bis die Streifen bunt werden und ineinander fallen. Im Zentrum ist es ruhig und da steigt auf, unsichtbar, der Name Gottes: Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart und sie haben dein Wort bewahrt. Sich einlassen auf einen Gott, dessen Name unbegreiflich ist? Ein Name, der Geheimnis ist und bleiben muss? Ist das nicht absurd?
Umgekehrt! Es wäre gefährlich zu meinen, ich wüsste genau, was Nachfolge Jesu bedeutet, ich hätte genau verstanden, worum es geht und worauf es ankommt. Wie schnell könnte ich mich da verlieren in meinen eigenen Interpretationen. Heißt dann vielleicht Gott erkennen und den, den er gesandt hat, sich einlassen auf ein Leben, das ich letztlich nicht verstehe? Nicht verstehen kann, weil ich es nicht in der Hand habe, weil ich es nicht „richten“ und „machen“ kann? Weil es voller Unsicherheiten, voll Unvorhergesehenem, nicht Vorstellbarem ist? Eben darin offenbart Gott seinen Namen. In der Angst, in der Sorge, in Not und Krankheit. Leicht gesagt. Mir geht die Luft aus! Du hast deinem Sohn Macht über alle Menschen gegeben, damit er ihnen ewiges Leben schenkt. Nicht ein Leben danach. Irgendwann. Das ewige Leben! Hier! Jetzt!
Macht bekommt ein neues Gesicht. Macht dient dem Leben. Gottes Macht lässt mich aufbrechen, Schritt für Schritt, weil Gott seinen Namen in mein Leben hineinspricht. Gott erkennen und den, den er gesandt hat, heißt dann vielleicht: Achtsam sein. Mir selbst gegenüber und anderen. Sensibel für die Zerbrechlichkeit und sorgsam. Dann kann ich mich einsetzen, wo Leben gefährdet erscheint. Wo immer ich dem Leben in Demut begegne, ist heiliger Boden. Auf der Straße, in der Familie, in jeder Begegnung. Wie heißt du? Ich möchte sorgsam umgehen mit dem Geheimnis meines Gegenübers, mit dem Geheimnis meines eigenen Lebens. Ich bitte Gott darum, dass ich es kann. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
(Apg 1, 12-14, 1 Petr 4, 13-16, Joh 17, 1-11a)

Die Predigt stammt von Birgit Thumfart, Pastoralpraktikantin Pfarre Ebensee

Foto: panthermedia.net/farbenfinsternis
Birgit Thumfart, Pastoralpraktikantin Pfarre Ebensee | Foto: Privat
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